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In Troja wird
nun gegraben


Tübingen (dpa). Die Ausgrabungen in Troja werden von einem Team der Universität Tübingen wieder aufgenommen. Die türkische Antikendirektion habe die Grabungsgenehmigung erteilt, gab die Universität gestern bekannt. Die bisherige Lizenz war an die Person des langjährigen Grabungsleiters Manfred Korfmann gebunden, der 2005 gestorben war. Die jetzt für Juli und August geplanten Ausgrabungen haben das Ziel, Fragen zur bronzezeitlichen Stadtbefestigung zu beantworten und die Gräberfelder zu finden. Die Fundstellen sollen erhalten, restauriert und präsentiert sowie ein Museum vor den Toren Trojas erbaut werden. Korfmann war es gelungen, den Mythos um Troja neu zu beleben. Er ging davon aus, dass Troja jahrhundertelang einen Handelsknotenpunkt zwischen Ägäis und Schwarzem Meer darstellte, was er durch seine Grabungen bestätigt sah. 1996 erreichte er, dass die Türkei den Historischen Nationalpark Troja einrichtete. 1998 wurde Troja zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Artikel vom 14.07.2006