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Neuer Ärger mit Milingo

Skandal-Bischof fordert Zölibatsaufhebung


Rom (dpa). Der afrikanische Skandal-Bischof Emmanuel Milingo (76) sorgt wieder für Ärger im Vatikan. Der aus Sambia stammende Gottesmann ist nach fünf Jahren Trennung an die Seite seiner Ehefrau zurückgekehrt. Zugleich sprach er sich in Washington für die Aufhebung des Eheverbots (Zölibat) für katholische Priester aus, berichtet Radio Vatikan. Der Vatikan reagierte ratlos. Sollten die Äußerungen zutreffen, »sei dies nur zu bedauern«.
Milingo löste im Mai 2001 einen Skandal aus, als er in einer Massentrauung der Moon-Sekte in New York die damals 46 Jahre alte Koreanerin Maria Sung heiratete. Doch statt ihn aus der Kirche auszuschließen, holte der damalige Papst Johannes Paul II. den widerspenstigen Bischof nach Rom zurück. Milingo sagte sich von seiner Frau los und wurde zur Läuterung in eine italienische Kleinstadt versetzt. Dort wirkte er jedoch als Exorzist und zog täglich Pilger an.

Artikel vom 14.07.2006