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BMW-Chef denkt an Abschied

Helmut Panke betont Unabhängigkeit des Münchner Autobauers

Wird bald 60: BMW-Chef Helmut Panke. Foto: dpa

München (Reuters). BMW-Chef Helmut Panke pocht trotz der Diskussionen um globale Allianzen unter den Autobauern auf die Unabhängigkeit des Münchner Konzerns. Eine Allianz wie die geplante Verschränkung der Autokonzerne General Motors, Nissan und Renault komme für BMW nicht in Frage. Damit würde BMW sein Profil verlieren und müsste unnötige Kompromisse machen. »Wir sind profitabel, weil wir unabhängig sind. Und wir sind unabhängig, weil wir profitabel sind«, sagte Panke in München.
Große Zusammenschlüsse brächten allenfalls kurzfristig höhere Profite. Langfristig nähmen solche Riesengebilde allerdings Schaden. BMW hatte mit der Übernahme der britischen Rover-Gruppe Schiffbruch erlitten. Panke sagte, für 2006 sei BMW auf gutem Weg, das Ziel von vier Milliarden Euro vor Steuern zu erreichen.
Panke richtet sich offenbar auf einen baldigen Rückzug von seinem Amt ein. »Ich bin gerne Kapitän«, wiederholte er sein Bekenntnis vom Mai, fügte aber hinzu: »Das Unternehmen läuft auch gut, wenn es ein anderer macht.« Nach einer ungeschriebenen Regel müssen sich Spitzenmanager bei BMW im Alter von 60 Jahren in den Ruhestand verabschieden. Panke wird noch dieses Jahr 60.

Artikel vom 14.07.2006