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Im Abstiegsduell
auf verlorenem Posten

1:4 in China - Tennis-Damen zweitklassig

Peking (dpa). Ohne seine Spitzenspielerin Anna-Lena Grönefeld stand das deutsche Fedcup-Team in Peking gegen China auf verlorenem Posten.
Die Mannschaft muss den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Die nach den Absagen von Grönefeld, Martina Müller und Julia Schruff nur mit einem C-Team angetretene Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) unterlag im Abstiegsduell mit 1:4. Gestern sorgte Na Li durch das 7:5, 7:5 gegen Kathrin Wörle aus Nonnenhorn für den entscheidenden dritten Punkt Chinas.
Teamchefin Barbara Rittner ärgerte sich über die Absagen von Müller (Hannover) und Schruff (Augsburg), die keine Lust hatten. In der ersten Runde im April in Ettenheim standen beide Spielerinnen ebenso wie die jetzt wegen einer Fußverletzung passende Grönefeld noch im Aufgebot, das gegen die USA mit 2:3 verlor und deshalb in die Relegation musste.
»Das hat mich enttäuscht, das konnte ich nicht nachvollziehen«, sagte die Teamchefin. »Wenn ich den Karren in den Dreck fahre, dann muss ich ihn auch wieder rausziehen. Das wollten sie nicht, deshalb wird es Konsequenzen geben. Wir sind von diesen beiden Spielerinnen nicht abhängig.«
Rittner war mit ihren unerfahrenen Ersatzspielerinnen Wörle, Jasmin Wöhr (Balingen), Kristina Barrois (Bous) und Tatjana Malek (Bad Saulgau) zufrieden: »Die haben mich überzeugt. Ich muss ihnen ein Riesenkompliment machen, auch wenn sich das nach einer Niederlage komisch anhört.« Barrois verlor das Auftaktmatch gegen Na Li 3:6, 4:6, Wörle hatte beim 4:6, 5:7 gegen Jie Zheng kaum Chancen. Gestern schaffte Malek durch ihr 4:6, 6:3, 6:3 gegen Tian-Tian Sun den einzigen Punkt. Das Doppel verloren Barrois/Wöhr gegen die Wimbledon- und Australian-Open Siegerinnen Zi Yan/Jie Zheng 3:6, 4:6.

Artikel vom 17.07.2006