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Vom Titel wird in OWL
nur noch geträumt

Viele neue Gesichter nicht nur beim TuS N-Lübbecke

Von Volker Krusche
und Oliver Kreth
Bielefeld (WB). Am 25. August startet die Handball-Bundesliga in die Saison. Eine Bestandsaufnahme der drei OWL-Vertreter.

TuS N-LübbeckeMit neuem Gesicht wird sich der TuS N-Lübbecke in der kommenden Saison seinen Fans präsentieren. Das jedenfalls prophezeit Trainer Jens Pfänder. Angesichts der sieben Abgänge (Fazekas, van Olphen, Kubes, Hartmann, Schröder, Ortmann und Andryushchenko) und sechs Neuzugängen (Kokir, Mraz, Gudmundsson, Remer, Iacob und Szymanski) allerdings auch kein Wunder. »Man wird sicherlich relativ viele neue Dinge bei uns zu sehen bekommen.«
Positive Dinge, wie der TuS-Coach hofft. Natürlich wird der Abwehrmittelblock mit Kubes und van Olphen in dieser Form nicht zu ersetzen sein, dafür aber wird man sich was Anderes einfallen lassen. »Möglicherweise sogar eine andere Deckungstaktik.« Sprachprobleme sehen Pfänder und Manager Siggi Roch trotz der sieben verschiedenen Nationalitäten nicht. »Es sind fast alle der deutschen Sprache mächtig«, sagt Roch. Entscheidend wird in den nächsten Wochen dennoch die Mannschaftsfindung sein. Dazu beitragen soll ein Ende nächster Woche beginnendes Trainingslager in Schweden. Neben Kraft, Grundlagenausdauer und Schnelligkeit wird dort auch bereits im taktischen Bereich gearbeitet. Pfänder: »Wir haben keine Zeit zu verschenken.«

TBV LemgoAm 10. Juli war die Sommerpause für die Profis vorbei. Wie gewohnt bat TBV-Trainer Volker Mudrow seine Mannschaft ins Lemgoer Walkenfeld. Bei lockeren Lauf- und Gymnastikeinheiten konnten sich die noch gut gelaunten TBV-Profis schon einmal gedanklich auf die folgenden harten (und bei den meisten ungeliebten) Wochen der Saisonvorbereitung einstimmen. Coach Mudrow konnte alle Spieler im Walkenfeld begrüßen, auch die Neuzugänge Michael Hegemann, Tamas Mocsai (Sohn von Ex-Coach Lajos) und Malte Schröder.
Zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit nicht mehr dabei war Volker Zerbe, der sich nach seinem Rücktritt einem anderen Trainingsprogramm unterzieht: Er trainiert den sportlichen Leiter, ist jetzt mitverantwortlich für den sportlichen Erfolg beim EHF-Cup-Sieger. Von einem Titel darf dieses Jahr aber wohl nur geträumt werden. Nicht mehr dabei ist Sven-Sören Christophersen, der, um mehr Spielanteile zu bekommen, nach Hildesheim wechselt. Ein weiterer Interessent an dem 21-Jährigen war GWD Minden, doch die Eintracht war schneller.

GWD MindenWährend die Lübbecker seit knapp einer Woche im Training sind, nimmt Kreisnachbar GWD Minden seine Vorbereitung erst am Montag auf. Die Grün-Weißen halten an ihrem Konzept fest: junge Spieler, deutsche Spieler, Eigengewächse! Entsprechend gab man auch dem Buhlen von Emporkömmling Kronau-Östringen um GWD-Kapitän Arne Niemeyer nicht nach. Die jüngste Mannschaft der Liga hat es sich mit seinem, aufgrund seiner letztjährige Arbeit mit Lob überschütteten Trainer Richard Ratka diesmal zum Ziel gesetzt, den Klassenverbleib früher als in der vergangenen Saison perfekt zu machen.
Dazu beitragen soll der neue Flügelflitzer Einar Örn Jönnsson. Der isländische Rechtsaußen wechselte vom spanischen Club Torrevieja an die Weser. Dafür zog es Mindens Linkshänder Ivan Vukas zum bisherigen Jönsson-Team. Außerdem beendete Ognjen Backovic sein Engagement bei GWD, wechselte zu Pick Szeged nach Ungarn. Dritter Abgang ist Kilian Kraft (ThSV Eisenach). Die Bemühungen um einen abwehrstarken Rückraumspieler waren bislang nicht von Erfolg gekrönt.

Artikel vom 15.07.2006