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Iran: »Wir haben keine Angst«

Ahmadinedschad droht der EU mit Ende der Zusammenarbeit


Teheran (dpa). Angesichts der Anrufung des UN-Sicherheitsrats im Streit um das iranische Atomprogramm hat Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad der EU mit einem Ende der Zusammenarbeit gedroht. Der Iran werde seine Politik überdenken, sollten die europäischen Länder in dem Streit keinen »guten Willen« zeigen, zitierte ihn die iranische Nachrichtenagentur Fars.
Nach der Entscheidung, den Fall Iran wegen der zögerlichen Reaktion des Landes auf ein Kompromissangebot des Westens wieder vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen, sagte Ahmadinedschad weiter: »Wir wollen immer noch Verhandlungen und sehen den europäischen Vorschlag als positiv an.« Das Angebot werde aber noch geprüft. Die Europäer sollten sich gedulden. »Ansonsten sind sie für die Folgen selbst verantwortlich«, fügte er hinzu.
Teheran fürchte den Sicherheitsrat nicht. »Wir haben keine Angst und werden uns nicht blind den Anordnungen des Westens beugen«, sagte er. Der Iran lasse sich vom Westen nicht einschüchtern.
Die Außenminister der fünf Vetomächte und Deutschlands hatten am Mittwoch bei einem Treffen in Paris den Streit erneut an den Sicherheitsrat verwiesen, nachdem sich Teheran geweigert hatte, bis zum G8-Gipfel am 15. Juli in St. Petersburg eine Antwort zu geben. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 14.07.2006