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Würdige Kandidaten gefunden

Westfälisch-Lippische Universitätsgesellschaft vergibt Teilstipendien

Bielefeld (uj). Erneut hat die Universitätsgesellschaft in diesem Jahr Stipendien vergeben, um Bielefelder Studierenden einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen. »Wir haben würdige Kandidaten gefunden, deren Leistungen exzellent sind«, teilte Professor Helmut Steiner, Geschäftsführer der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft, gestern im Anschluss an die Auswahlgespräche mit.

Elf Studierende aller Fakultäten kommen in diesem Jahr in den Genuss einer finanziellen Unterstützung für ein Auslandssemester, ein Auslandspraktikum oder die Vorbereitung von Magister- und Diplomarbeiten.
Für das akademische Jahr 2006/2007 werden Teilstipendien in einer Gesamtsumme von 10000 Euro zur Verfügung gestellt. Die ausgewählten Studenten und Studentinnen erhalten bis zu 1000 Euro pro Semester beziehungsweise 2000 Euro für ein Studienjahr. Insgesamt hat die Universitätsgesellschaft für diesen Zweck seit 1983 mehr als 170 000 Euro bereitgestellt.
»Die Universitätsgesellschaft ist damit der größte Geldgeber für Studierende«, betonte Professor Steiner gestern. Der Geschäftsführer hob aber auch das ehrenamtliche Engagement der diesjährigen Stipendiaten hervor: »Alle sind neben dem Studium ehrenamtlich tätig. Das ist besonderes beeindruckend, dass sie als Studierende nicht nur Nutznießer der Gesellschaft sind, sondern mit ihrem ehrenamtlichen Engagement etwas zurückgeben«, sagte Steiner.
Er appellierte an die Kandidaten, nicht nur Deutschland, sondern auch ihre Universität würdig im Ausland zu vertreten. Steiner: »Seien Sie Botschafter. Zeigen Sie, dass es neben der WM-Euphorie noch ein anderes Deutschland gibt.«
An Gelegenheit dazu wird es nicht mangeln. So wird zum Beispiel der Pädagogik-Student Philipp Jünemann ein Praktikum in einem brasilianischen Jugendzentrum absolvieren und dort in der Präventivarbeit tätig sein. Für seinen Aufenthalt hat Jünemann eigens ein Jahr Portugiesisch gelernt.
Mirko Sobotta hingegen wird am renommierten Weizmann-Institut, einem biochemischen Labor in Israel, arbeiten. Weitere Gastländer sind in diesem Jahr Mexiko, die USA, Spanien, Italien, Frankreich und England.

Artikel vom 14.07.2006