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Jacobs Wunsch geht in Erfüllung

»Guggenheim Collection« eröffnet am 21. Juli in Bundeskunsthalle

Bonn (dpa). Wenzel Jacob, Intendant der Bundeskunsthalle in Bonn, wirkt zufrieden: Knapp eine Woche vor Eröffnung einer der bedeutendsten Ausstellungen seit Bestehen seines Hauses läuft fast alles nach Plan.
Das Bild »Grrrrrrrrrrr!!« von Roy Lichtenstein, 1965.

Die meisten Bilder, Objekte und Installationen aus der Sammlung Guggenheim sind platziert. Auch die größer als angegebene Versandkiste mit Andy Warhols Riesenbild »One Hundred and Fifty Multicolored Marylins« fand nach einwöchiger Verzögerung und dem Ausbau einer Tür samt Rahmen Eingang in das Museum.
So wie in Bonn ist die »Guggenheim Collection« noch nie zu sehen gewesen. Auf 8000 Quadratmetern zeigt Jacobs Haus vom kommenden Freitag an bis zum 7. Januar etwa 200 Meisterwerke der Guggenheim Foundation aus New York, Venedig, Bilbao und Berlin. Die Museen und Depots präsentieren die Entwicklung der gesamten Moderne. »Das war eine irrsinnige Herausforderung an uns, so ein Museum zu präsentieren«, sagt Wenzel.
Für den Chef der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland geht mit der Schau »The Guggenheim Collection« ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Zur Eröffnung des Hauses 1992 zeigte er 80 Meisterwerke des New Yorker Museum of Modern Art (MoMA). Damals kamen in knapp zwei Monaten 280000 Besucher. »Für ein unbekanntes Haus, was gerade gegründet worden war, war das natürlich sehr bedeutend. Und vor allem war es für uns wichtig, oben einzusteigen«, sagt Wenzel. Die Idee, Sammlungen aus aller Welt zu zeigen, wurde seitdem fortgesetzt. »Mein Wunsch war es immer, das Guggenheim auch mal zu zeigen, als die Gegenposition zum MoMA.« Wenzel war klar, dass es schwieriger sein würde, einen repräsentativen Querschnitt durch die »persönlich geprägte Guggenheim-Sammlung« zusammenzustellen als beim MoMA.

Artikel vom 15.07.2006