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Uni Bielefeld sagt ja
zu Studienbeiträgen

500 Euro pro Semester, aber mit Ausnahmen

Rektor Dieter Timmermann: »Fair und gerecht.«
Bielefeld (WB/bp). Der Senat der Universität Bielefeld hat gestern mehrheitlich die Einführung von Studienbeiträgen zum Wintersemester 2006/2007 beschlossen. Neu eingeschriebene Studierende zahlen von Anfang an 500 Euro pro Semester, für alle anderen gilt eine in Nordrhein-Westfalen einmalige Staffelregelung. Uni-Rektor Prof. Dr. Dieter Timmermann betonte, die neue Beitragssatzung sehe zudem weitere Ausnahmen und Sonderregelungen vor, unter anderem für Studierende mit Kind oder ausländische Studenten. Timmermann: »Wir haben uns bemüht, den Interessen der Studierenden im besonderen Maße entgegen zu kommen.« Die Universität Bielefeld rechnet im Sommersemester 2007 mit Beitragseinnahmen in Höhe von 3 Millionen Euro, wenn die Übergangsregelungen ausgelaufen sind mit 5,2 bis 5,7 Millionen Euro pro Semester. Bei der Verteilung der Einnahmen haben die Studierenden ein weit reichendes Mitspracherecht und die Möglichkeit der Kontrolle. Ziel Nr. 1: die Verbesserung der Lehrsituation zum Beispiel durch eine Verkleinerung von Tutorengruppen (und damit mehr Kosten für Personal), neuen Seminarräumen, verbesserter Beratung, der Einrichtung von mehr lehrbezogenen Stellen. Uni-Rektor Timmermann: »Die Last der Finanzierung des Hochschulsystems wird heute von denen getragen, die gar nicht studieren.« Er halte es für »fair und gerecht«, dass sich die Studierenden an der Finanzierung ihrer Ausbildung beteiligen.
Zwei studentische Senatoren wurden gestern von Kommilitonen daran gehindert, an der Senatssitzung teilzunehmen. Der AStA kündigte rechtliche Schritte an.

Artikel vom 13.07.2006