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Arbeit in grüner Hölle

Privater Naturschutz unentgeltlich betrieben


Mit fragwürdiger Grünen-Politik hat diese Leserin eigene Erfahrungen gemacht. Zu dem Beitrag »Bio-Stationen auf Hilfe angewiesen«:
Die Grünen beklagen, dass das Land NRW 20 Prozent für die Biologischen Stationen in OWL kürzt und damit Arbeitsplätze vernichtet. Ich frage mich: Was sind das für Arbeitsplätze, die unproduktiv sind?
Ich betreibe seit Jahrzehnten unentgeltlich Naturschutz. Zwei Hektar Land sind die grüne Hölle, die Pflege kostet und nichts einbringt. Die vielen leerstehenden ländlichen Anwesen bezeugen, dass Naturschutz mit Freizeitverlust und Mühe zu haben ist.
Wenn ich dann in meiner Nähe die ungepflegten Straßenränder und Gräben sehe, werde ich ärgerlich. Apfelbäume über meterhohem Unkraut, fallen die Äpfel herunter, kann sie niemand aus den Brennnesseln aufsammeln. Auch das ist Grünen-Politik! In Bayern und Baden-Württemberg hingegen ist alles unvergleichlich besser gepflegt.
Auch wurde bei mir gleich gegenüber die Auskiesung im Überschwemmungsgebiet der Weser von einemgrünen Regierungspräsidenten genehmigt, das heißt, gutes Ackerland wurde vernichtet, und ein riesiger Baggersee entsteht - auf Mensch und Tier wird keine Rücksicht genommen.
Ich soll auf meinem Grundstück eine vollbiologische Kläranlage installieren, aber neben mir fährt der Landwirt Gülle, Kunstdünger und Unkrautvernichter auf den Acker im Überschwemmungsgebiet. Ein normaler Mensch kann diesen politisch-ideologischen Unsinn nicht begreifen. Der Staat soll alles regeln und bezahlen.
HANNELORE HUCK32457 Porta Westfalica

Artikel vom 18.07.2006