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Auf der Suche nach einer Familie

Sina Richardt und Ellen Gronwald als Schwestern in »Rabenkinder«


ARD, 22.45 Uhr: Ein Kind wird adoptiert, erfährt dies jedoch nicht von den Adoptiveltern, sondern findet es selbst heraus. Entsprechend groß ist die Enttäuschung. Auf dieser Grundidee fußt das Drehbuch des Films »Rabenkinder«, der in der Reihe »Debüt im Ersten« gezeigt wird.
Jasmin (Sina Richardt) ist zwölf Jahre alt und hat sich gerade damit abzufinden, dass ihre Eltern wieder einmal mal mit ihr wegziehen wollen, diesmal nach Singapur. In den Umzugswirren stößt sie zufällig auf Unterlagen, aus denen hervorgeht, dass sie adoptiert wurde. Ihren Adoptiveltern Sylvie (Geno Lechner) und Jochen (Horst-Günter Marx) nimmt sie es übel, dass sie ihr diese Wahrheit so lange verschwiegen haben. Und sie will wissen, wer ihre leibliche Mutter ist, doch von Sylvie und Jochen erfährt sie nichts.
So macht sich Jasmin auf die Suche. Als erstes entdeckt sie, dass sie eine drei Jahre ältere Schwester hat. Miriam (Ellen Gronwald), die sich Zora nennt, lebt in einem Erziehungsheim und ist als Ausreißerin bekannt, die gern auf der Straße lebt. Als Jasmin auftaucht, kann von spontaner Zuneigung zur kleinen Schwester nicht die Rede sein, aber Zora nutzt die Gelegenheit, wieder abzuhauen.
Obwohl die Ältere nichts von einer gemeinsamen Suche nach der Mutter wissen will, kann Jasmin sie dazu bewegen, ihren dürftigen Erinnerungen nachzugehen. Jasmin geht es bald nicht mehr nur darum, die Mutter zu finden - sie will auch die große Schwester nicht gleich wieder verlieren. Und Zora findet nach einer Weile, dass die ernsthafte Kleine gar nicht ohne ist. Je länger die Suche dauert, umso näher kommen sich die Schwestern.

Artikel vom 13.07.2006