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FH fordert Freilassung
inhaftierter Studenten

Seit Montag im St. Petersburger Gefängnis


Bielefeld (WB). Einen Tag, nachdem die Bielefelder Studenten Eike Korfhage (30) und Henning Wallerius (25) in St. Petersburg zu zehn Tagen Haft verurteilt worden sind, hat die Fachhochschule (FH) gestern die Freilassung gefordert. »Eine Fotoreportage anlässlich des bevorstehenden G 8-Gipfels gehört durchaus zu den Aufgaben von Fotografiestudenten«, sagte Prof. Martin Deppner, der Dekan des Fachbereichs Gestaltung. Die Fotografiestudenten hatten eine Protest-Radtour gegen den G 8-Gipfel von Berlin bis St. Petersburg begleitet. Deppner forderte die Deutsche Botschaft und ostwestfälische Politiker auf, sich für die Freilassung der Studenten einzusetzen.
Die beiden Bielefelder waren am frühen Montagmorgen von der russischen Miliz vor ihrer Unterkunft kontrolliert und verhaftet worden. Sie waren mit der Begründung verurteilt worden, öffentlich uriniert zu haben - ein Vorwurf, den die Studenten bestreiten. Sie nehmen an, dass man sie fälschlicherweise für Anti-G 8-Aktivisten gehalten und deshalb aus dem Verkehr gezogen hat. Fotojournalisten könnten leicht in den Verdacht geraten, selber politisch aktiv zu sein, sagte Deppner.
Der Weltwirtschaftsgipfel findet von Samstag bis Montag in der russischen Metropole statt, die Haft der beiden Fotografiestudenten endet drei Tage später am Donnerstag.

Artikel vom 13.07.2006