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Chinese läuft neuen
Hürden-Weltrekord

Speerwerferin Nerius unterstreicht gute Form


Lausanne (dpa). Olympiasieger Liu Xiang hat gestern beim Super-Grand-Prix der Leichtathleten in Lausanne in 12,88 Sekunden einen Weltrekord über 110 Meter Hürden aufgestellt. Zwei Tage vor seinem 23. Geburtstag blieb der Chinese damit 3/100 Sekunden unter der bisherigen Höchstmarke, die er sich mit dem Briten Colin Jackson teilte. Auch der Amerikaner Dominique Arnold hatte in 12,90 Sekunden als Zweiter die alte Weltrekordzeit gerade noch unterboten.
Jubelnd drehte der Liu Xiang vor den 15000 Zuschauer des Traditionsmeetings »Athletissima« eine Ehrenrunde und hüpfte wie ein Gummiball über die Tartanbahn. »Ich bin sehr glücklich«, jubelte der Chinese und schwenkte die Nationalflagge. Ich bin ziemlich müde.« Strahlend, aber geschafft saß der Hürden-Held auf der Anzeigetafel mit der Traumzeit, die künftig das Maß aller Dinge im Hürdensprint sein wird.
Auch Speerwerferin Steffi Nerius kommt vier Wochen vor Beginn der Leichtathletik-Europameisterschaften immer besser in Schwung. Die WM-Dritte aus Leverkusen musste sich mit 64,67 Meter nur der siegreichen Tschechin Barbora Spotakova (65,89) geschlagen geben.
Für Jahresweltbestzeiten hatten zuvor Weltmeisterin Michelle Perry (USA) über 100 Meter Hürden in 12,43 Sekunden und Janeth Jepkosgei aus Kenia in einem flotten 800-m-Rennen (1:56,66 Minuten) gesorgt; die Mannheimerin Kirsten Bolm sprintete als Hürden-Vierte in 12,65 Sekunden zu einer neuen deutschen Saisonbestleistung.

Artikel vom 12.07.2006