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Begehrter Sommertreff im Freien

Gut gebaut: Die Terrasse muss sich mit Haus und Garten vertragen

Ein besonders wichtiger »Raum« ist die Terrasse. Sie stellt die Verbindung zwischen Haus und Garten, zwischen drinnen und draußen her, wird während der warmen Jahreszeit zum zweiten Wohnzimmer.
Auch wenn man sich auf Grund der baulichen Gegebenheiten die Lage der Terrasse nicht aussuchen kann - durch die Gestaltung lässt sich ihr »Wohnwert« entscheidend verbessern.
Wer Haus und Garten vor Baubeginn frei planen kann, sollte diese zentrale Funktion der Terrasse unbedingt berücksichtigen. Süd- oder Westseite sind ideal, und sie kann durchaus die ganze Breite oder Länge des Hauses einnehmen. Eine erhöhte Position, wie sie sich durch die Unterkellerung des Hauses ergibt, kann in windigen Lagen nachteilig sein. Hinzu kommt, dass Familie und Gäste auf diesem »Präsentierteller« zumindest während der ersten Jahre neugierigen Blicken ausgesetzt sind. Denn eine erhöhte Terrasse blickdicht zu gestalten ohne die Sonne auszusperren, ist oft nur mit großem Aufwand verbunden.
Wichtig bei der Anlage der Wege von der Terrasse in den Garten ist, dass man möglichst trockenen Fußes überall hinkommt und sie nicht zu Abkürzungen verleiten, die sich mit der Zeit zu unansehnlichen Trampelpfaden auswachsen. Am einfachsten ist es sicherlich, den Übergang zwischen einer eben gelegenen Terrasse und dem Garten zu gestalten. Rasen, Blumenbeete und Büsche setzen gewissermaßen die Terrassenbepflanzung fort und bilden eine Einheit. Darauf achten, dass der Blick von drinnen nach draußen durch das grüne Umfeld der Terrasse nicht zu sehr begrenzt wird. Wo das nicht machbar ist, sollte ein zentraler, besonders schöner Mittelpunkt im Garten die Augen ablenken.
Am Hang gelegene Terrassen lassen sich sehr gut in Steingärten integrieren. Eine schlichte Begrünung mit Rasen ist zwar von der Anlage her einfacher, in Sachen Pflege jedoch besonders bei steilen Hängen eher problematisch: Da sich die Feuchtigkeit an der Schräge weniger gut hält als auf ebener Erde, machen sich häufig Trockenschäden bemerkbar. Steile Hänge wirken zudem steril, wenn sie nur mit Rasen begrünt sind. Optisch sehr ansprechend ist auch eine Terrassierung des abfallenden Geländes, so dass sich lange und schmale, durch Steinmauern oder Holzbalken abgestützte Beete ergeben. Wer den zusätzlichen Aufwand nicht scheut, sät dort Rasen, pflanzt kleinwüchsige Sträucher und Blumen. Einzelne Steinplatten auf den geraden Flächen dienen als Treppenstufen.
Um eine harmonische Verbindung zwischen Haus und Garten zu erreichen, wird der Übergang zwischen Terrassenbegrenzung und Garten möglichst fließend gestaltet. Bei ebenen Terrassen ergibt sich dies im Gegensatz zu Hanglagen beinahe automatisch. Beim Übergang vom ebenen Garten zum Hang dagegen sollte kein steiler Knick entstehen, sondern ein sanfter Bogen. Richtig gut sieht es aus, wenn die Seiten der Hänge in verschiedenen Winkeln angelegt werden, so dass ein Hang steiler und ein anderer flacher verläuft.

Artikel vom 29.07.2006