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Pele gegen WM 2014 in Brasilien


Rio de Janeiro (dpa). Das Drama der brasilianischen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Deutschland ist noch nicht verarbeitet, da droht dem Land des entthronten Weltmeisters ein neues Debakel. In Brasilien mehren sich die Stimmen, auf die Organisation der WM 2014 zu verzichten. Es gilt als sicher, dass das größte Land Lateinamerikas den Zuschlag für die Endrunde in acht Jahren erhalten wird.
Prominentester Gegner ist Pele. Das Turnier dürfe nicht auf Kosten des Steuerzahlers über die Bühne gehen. »Wir dürfen nicht das Volk opfern«, sagte der dreimalige Weltmeister.
Der Präsident des Nationalverbandes CBF, der umstrittene Ricardo Teixeira, versicherte indes, das WM-Projekt sehe eine starke Beteiligung privater Firmen vor. Brasiliens Staatschef Luiz Lula da Silva, der Ende 2006 seine Wiederwahl erreichen will, wird aber von in- und ausländischen Fußballfunktionären unter Druck gesetzt, damit er finanzielle Garantien gibt. »Ob Brasilien will oder nicht: Es wird die WM 2014 ausrichten. Das ist beschlossen«, versicherte der FIFA-Ehrenpräsident und frühere Teixeira-Schwiegervater, Joao Havelange. Entsprechend dem von der FIFA beschlossenen Turnus-System ist Südamerika mit der Ausrichtung 2014 dran.

Artikel vom 12.07.2006