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Explosion wird zum Fall
fürs Landeskriminalamt

Feuerwehr warnt: Beim Tanken gut aufpassen


Gadderbaum (hz). Die Explosion in der Bootsmotorenwerkstatt vom vergangenen Freitag an der Astastraße 42 wird zum Fall für das Landeskriminalamt (LKA). »Heute wird ein LKA-Experte von der Tatort-/Sprengstoffgruppe die Brandstelle untersuchen«, sagte Polizeisprecher Martin Schultz. Grund dafür sei, dass es beim Düsseldorfer Amt eigens ausgebildete Fachleute für Unglücke wie jetzt in Gadderbaum gebe.
Wie berichtet, hatte sich in der Werkstatt von Ralf B. (41) beim Befüllen eines Bootsmotors mit Treibstoff vermutlich eine Benzingaswolke gebildet. »Beim Fließprozess des Benzins etwa durch einen Plastiktrichter kann es zur elektrostatischen Aufladung kommen. Dann reicht ein kleiner Entladungsfunken und es kracht«, erklärte Bielefelds stellvertretender Feuerwehrchef Rainer Kleibrink. Die gleichen Gefahren, die am Freitag an der Astastraße zur folgenschweren Explosion geführt haben sollen, lauerten Kleibrinks Angaben zufolge auch auf die Besitzer von Benzinrasenmähern.
»Je höher die Umgebungstemperatur, desto mehr gast der Treibstoff aus«, machte der Fachmann von der Berufsfeuerwehr auf erhöhte Vorsicht vor allem jetzt zur Sommerzeit aufmerksam. Das Betanken sollte auf jeden Fall in freier Umgebung und nicht im geschlossenen Raum erfolgen. Und: Statt eines Kunststoff- einen Metalltrichter verwenden. »Metall leitet die elektrostatische Aufladung besser ab«, sagte Kleibrink.

Artikel vom 11.07.2006