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Hamburg Ballett im
Konfetti-Regen

Abschlussgala begeistert das Publikum


Hamburg (dpa). Blumen, Jubel und Konfetti-Regen. Das Publikum wollte den Nijinsky des Hamburg Ballett nicht ziehen lassen: Immer wieder rief es den Ersten Solisten Jiri Bubenicek mit Ovationen bei der Abschluss-Gala der 32. Hamburger Ballett-Tage am Sonntagabend vor den Vorhang.
Seit 1993 im Ensemble, wechselt der Tscheche an die Dresdner Semper-Oper. Ein weiterer Publikumsliebling, der japanische Solist Yukitchi Hattori und Kobold der Kompanie, geht ebenfalls - nach Kanada. Tränen des Abschieds wechselten mit Freude über die Ankunft zweier neuer Solisten-Paare, deren erste Auftritte herzlich gefeiert wurden.
»Ich freue mich, dass Sie trotz Fußball unsere Fußarbeit gewählt haben«, bedankte sich Ballett-Chef John Neumeier beim Publikum. Zeitgleich zum WM-Endspiel konkurrierten Weltklassetänzer im fünfeinhalbstündigen Galaprogramm, das Aspekte des sinfonischen Balletts vorstellte. Mozarts Kompositionen waren ebenso wenig fürs Ballett geschrieben, wie die Sinfonien von Mahler oder Schostakowitsch. Ihre Übersetzung in Tanz demonstrierte Neumeier an Musterbeispielen aus »Lieder der Nacht«, »Nijinsky« und »Fenster zu Mozart« mit seinen exzellenten Solisten und dem Corps de ballet.
Aber der Abend hätte ebenso gut Fülle der Pas des deux-Formen heißen können. Denn eine wahre Perlenkette tänzerischer Duos hat Neumeier aus eigenen und fremden Choreografien aufgereiht. Sie umspannte die russische Klassik bis zur Moderne und bot zur Eröffnung wieder Kostbarkeiten.

Artikel vom 11.07.2006