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Hinweise auf Täter

190 Todesopfer nach Anschlagsserie in Bombay


Neu Delhi (dpa). Nach der Anschlagsserie in der westindischen Finanzmetropole Bombay mit mindestens 183 Toten haben die Ermittler nach Regierungsangaben erste Hinweise auf die Drahtzieher. Der Staatssekretär im indischen Innenministerium, V. K. Duggal, wollte in Neu Delhi aber keine Terrorgruppe konkret benennen. Noch sei es nicht zu Festnahmen gekommen, sagte er.
Der regionale Polizeichef P.S. Pasricha sagte in Bombay, es habe Hausdurchsuchungen gegeben. Aus Sicherheitskreisen hieß es, hauptverdächtig sei die muslimische Terrorgruppe Lashkar-e-Toiba (LeT) gemeinsam mit der verbotenen islamischen Studentenbewegung Indiens (SIMI).
Pasricha schloss eine Verwicklung der aus Pakistan heraus operierenden Lashkar-e-Toiba (Armee der Reinen) in die Anschläge auf die Züge nicht aus. Vermutlich sei der Plastiksprengstoff RDX verwendet worden, den LeT immer wieder bei Anschlägen benutzt, sagte er. Die indische Regierung hatte LeT und SIMI für zwei Anschläge im August 2003 in Bombay verantwortlich gemacht, bei denen 50 Menschen starben. Pasricha sagte, nach der Bombenserie seien 190 Leichen geborgen worden, 714 Menschen seien verletzt worden.

Artikel vom 13.07.2006