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Ein »Beitrag zur Normalisierung«

Schule am Möllerstift erringt beim Landessportfest den zweiten Platz

Brackwede/Bad Oeynhausen (WB). Mit einem zweiten Platz im Gepäck ist die Schule am Möllerstift vom zweiten Landessportfest Fußball von Förderschulen für geistige Entwicklung (früher Sonderschulen) nach Brackwede zurückgekehrt. Das Turnier wurde vom Wittekindshof in Bad Oeynhausen ausgerichtet.

Das sportliche Treffen, an dem zehn Mannschaften aus ganz Ostwestfalen-Lippe teilnahmen, blieb spannend bis zuletzt. Der Titelverteidiger aus der Mindener Wichernschule musste sich zwar gegen das Brackweder Möllerstift geschlagen geben. Trotzdem wanderte der Pokal am Ende zurück in die Weserstadt. Denn das Turnier war so organisiert, dass alle Mannschaften möglichst viele Spiele bestreiten und keine frühzeitig ausscheiden musste. Am Ende hatten die Mindener das bessere Torverhältnis.
In der Gruppe B wurde die Mannschaft der Mamre-Patmosschule aus Bielefeld Vizemeister. Das Team aus den Von-Bodelschwinghschen-Anstalten Bethel war nicht nur Überraschungsmannschaft, sondern vermittelte auch viel Spaß und Spielfreude.
Das Landessportfest Fußball findet alle zwei Jahre im Wechsel mit den Landessportfesten Schwimmen, Basketball, Tischtennis und Laufen statt. »Das Landessportfest ist für die Schüler wichtig, weil sie sich so sportlich messen können und lernen, eine Konkurrenzsituation auszuhalten«, erklärte Klaus-Hermann Bunte, Trainer und stellvertretender Schulleiter der Mamre-Patmosschule, der sich als Koordinator der Landessportfeste im Regierungsbezirk Detmold engagiert. Er ist überzeugt, dass diese auch ein Beitrag zur Normalisierung für die Schüler mit geistiger Behinderung sein können: »Die jungen Spieler erleben bei den Landessportfesten am eigenen Leib, dass Sport mit Siegern und Verlierern zu tun hat; genau so, wie sie es aus dem Fernsehen kennen.«

Artikel vom 11.07.2006