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Schamil Bassajew

Hoffnung auf Frieden


Mit dem Tod von Russlands meistgesuchtem Terroristen, Schamil Bassajew, könnte eine neue Phase in den Beziehungen zwischen der russischen Regierung und den tschetschenischen Rebellen beginnen. Bassajew, verantwortlich für verheerende Terroranschläge mit hunderten Toten, wollte auf dem Weg der Gewalt die Unabhängigkeit Tschetscheniens erzwingen.
Dass dieser Weg angesichts der Stärke der russischen Armee- und Polizeieinheiten nur in der Spirale von Gewalt und Vergeltung enden konnte, war vorauszusehen. Mit diesem Terroristen wollte Präsident Wladimir Putin nicht verhandeln.
Doch neuerdings kommen aus der Führung der tschetschenischen Rebellen andere Töne. In einem Papier der Führung werden Moskau Verhandlungen über eine Friedenslösung für die vom Krieg zerstörte Region angeboten. Der Auslandssprecher der Tschetschenen, Achmed Sakajew, betont, es gebe für diesen Konflikt keine Gewaltlösung.
Der Präsident hat jetzt die Chance, die Region zu befrieden. Wenn Putin, wenn schon nicht in direkten Gesprächen, sondern über andere Kanäle, die Rebellen dazu bewegen könnte, die Waffen niederzulegen, hätte dieses geschundene Land wieder Hoffnung.Friedhelm Peiter

Artikel vom 11.07.2006