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Große Sprünge für die Fitness

Arminia-Arzt Dr. Michael Dickob und Akrobat Manfred Sauerer testen die »Poweriser«

Von Esther Steinmeier
Bielefeld (WB). Der Wunsch, die Grenzen der eigenen Körperlichkeit zu überwinden ist uralt. Tarnkappe und Siebenmeilenstiefel aus der Märchendichtung zeugen davon. Letztere gibt es jetzt auch im wirklichen Leben: Den »Powerisern« haftet kein Zauber an, aber sie könnten zum neuen Fitnesstrend werden. Wir haben das Sportgerät getestet.

Dafür hat sich die FIT-Redaktion professionelle Hilfe geholt. Manfred Sauerer, Akrobat und Stelzenläufer aus Bielefeld, stellte sich auf die Hüpfstelzen und Arminia-Arzt Dr. Michael Dickob nahm sie aus medizinischer Sicht unter die Lupe.
»In maximal zehn Minuten lernt man das Poweriser-Laufen«, verspricht Marco Schuler, der von Lörrach aus das Fitnessgerät vertreibt. Ein erster Blick auf die Stelzen lässt Skepsis aufkommen, die Optik ist durchaus respekteinflößend. Immerhin knapp einen halben Meter über dem Erdboden bewegt man sich auf den großen Federn und die Auftrittfläche sieht beunruhigend klein aus.
Manfred Sauerer schreckt das nicht. Doch bevor er sich die Stelzen anschnallt, begutachtet er Material und Konstruktion. Zwar machen die wesentlichen Bestandteile aus Aluminium und Fiberglas einen stabilen Eindruck, nicht einverstanden ist Sauerer jedoch mit der Halterungslösung am Kniebügel. »Die Gurtschnallen stellen sich quer und könnten sich aufbiegen«, bemängelt er. Und auch an den Einstellmöglichkeiten hat er etwas zu kritisieren: »Größer als 1,80 Meter darf man dafür nicht sein, dann ist der Kniebügel nicht mehr richtig einzustellen.«
Schließlich sind die Poweriser angebracht und Manfred Sauerer setzt sich in Bewegung, genauer gesagt, beginnt sofort damit, zu laufen und zu hüpfen. »Das macht Spaß!«, ruft er aus einigen Metern Entfernung. Schnell findet er mögliche Problemsituationen heraus: »Man muss die Beine immer leicht auseinanderhalten, sonst verhakelt man sich schnell mit den Kniebügeln. Außerdem muss man beim Gehen die Füße etwas höher anheben, als man es sonst gewohnt ist, sonst kommt man ins Stolpern«, beschreibt er. Nach einer Viertelstunde ist der Akrobat völlig außer Atem: »Das ist richtig anstrengend. Man muss sehr kräftig reintreten, damit man genug Energie kriegt, um wieder hochzukommen. Auf jeden Fall werden viele Muskelgruppen beansprucht. Als Fitnessgerät absolut sinnvoll«, urteilt der Stelzenläufer. Fortsetzung auf Seite 11

Artikel vom 14.07.2006