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Einigung mit Anwohnern in Sicht

Osttribünen-Ausbau in der SchücoArena: Mediationsgespräche laufen


Bielefeld (hu). In dem Streit um den Ausbau der Osttribüne der SchücoArena hat es den ersten Mediationstermin zwischen dem DSC Arminia Bielefeld und dem Rechtsanwalt gegeben, der zwei der insgesamt neun gegen den Ausbau klagenden Anwohner vertritt. »Es war ein sehr konstruktives Gespräch und ich habe nicht den Eindruck, dass das Bauvorhaben von den Anwohnern grundsätzlich in Frage gestellt wird«, sagte gestern Arminia-Finanzgeschäftsführer Roland Kentsch beim Besuch einer Abordnung der Bielefelder SPD. Er gehe davon aus, dass eine gütliche Ausgleichsregelung getroffen werden könne. Streitpunkt ist nach wie vor das Vorhaben des DSC, die Osttribüne aufzustocken, so dass das Stadion 28 000 anstatt bislang 26 600 Zuschauer fassen würde. Die Anwohner kritisieren, dass die Osttribüne damit zu nah an ihre Grundstücke heranrücke (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Weitere Vermittlungstermine mit den Anwälten der übrigen klagenden Anwohner sowie einer Anwohnerin, die sich nicht durch eine Anwalt vertreten lässt, sollen nach Kentschs Worten in den ersten beiden Augustwochen stattfinden. Auch für diese zeigt er sich optimistisch. »Bis Ende August wissen wir dann mehr«, so der DSC-Finanzgeschäftsführer.
Mit Spannung erwarte er nun das Lärmschutzgutachten, das derzeit erstellt wird. In diesen Tagen finde eine Abstimmung des Gutachters mit dem staatlichen Umweltamt statt, konkrete Ergebnisse könne es eventuell noch in dieser oder in der kommenden Woche geben. Kentsch: »Erst dann wissen wir, wie hoch die Tribüne werden muss.«
Die Frage des Kaufs des Grundstücks der SchücoArena könnte nach seinen Worten ebenfalls bald geklärt werden. Der Verein habe der Stadt, die bislang Eigentümer ist, auf Grund des bilanzierten Wertes ein Kaufangebot gemacht. »Wir stehen dabei kurz vor einer Einigung.« Dass der Verein zusammen mit der Stadt Bielefeld zum Kauf des Grundstücks eine gemeinsame Gesellschaft gründen könnte, sei vom Tisch.
Laufe alles nach Plan, könnte der Baubeginn der Osttribüne noch im Herbst erfolgen. Bei einer voraussichtlichen Bauzeit von fünf bis sechs Monaten, so Kentsch, könnte die Tribüne dann im März oder April fertig sein. Offen sei noch die Frage der Parkplätze an der Universität, die die Stadionbesucher nutzen können. Roland Kentsch: »Diese Nutzung müssen wir dauerhaft rechtlich absichern.«

Artikel vom 11.07.2006