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Gegensätzliches aus Ostwestfalen-Lippe

Pöschel und Meyer in einer Ausstellung


Bielefeld (uj). Am 17. Juli 2002 starb 75-jährig der Diakon und Künstler Werner Pöschel, auch bekannt unter dem Künstlernamen »Petit Frère«. Eine Ausstellung in der Bibliothek der Fachhochschule erinnert jetzt an den Diakon, der 40 Jahre lang in Bethel wirkte, und stellt seine Werke -ÊZeichnungen, Collagen, Assemblagen -Êden Arbeiten von Heiner Meyer gegenüber.
»Gegensätzliches«, so der Titel der Ausstellung, wurde von Ulrike Wetzlar und Axel Richter konzipiert. Beide beschäftigten sich im Rahmen ihrer Diplomarbeiten im Fachbereich Gestaltung intensiv mit den Künstlern und erstellten jeweils ein Kunstbuch zu Pöschel und Meyer (das WESTFAFALEN-BLATT berichtete ausführlich).
Die kleine Werkschau erinnert daran, dass Werner Pöschel ein kreativ und leidenschaftlich schaffender Künstler war. Schon seine ersten Arbeiten wiesen ihn aus als einen Meister der Schriftgrafik. Sein beeindruckend feiner und sicherer Federstrich erinnert zuweilen an Paul Klee, der für ihn ein Vorbild war. Es sind vor allem Zeichnungen, Collagen und Assemblagen, unendlich sorgfältig und fantasievoll aus gefundenen Dingen gestaltet, gewürzt mit spritzigen, humorvollen und tiefsinnigen kurzen Texten, die seine Kunst so liebenswert machen.
Mit »Pop Art aus Ostwestfalen-Lippe« lässt sich hingegen die derzeitige Schaffensperiode von Heiner Meyer bezeichnen, der die Stars und Idole der Filmindustrie in Szene setzt. Bei aller Gegensätzlichkeit ist beiden Künstlern der collageartige Stil gemeinsam.
Die Ausstellung läuft bis zum 17. September und kann montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 15.30 Uhr besichtigt werden.

Artikel vom 11.07.2006