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Klinsi coacht die Super-Elf der WM

Italien, Frankreich, Deutschland, Portugal und England stellen Spieler ab

Von Jens Brinkmeier
und Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Die FIFA konnte oder wollte König Zizou I. nach seinem finalen Kopfstoß nicht vom Thron stürzen. Er wurde zum Spieler des Turniers gewählt. In der WM-Elf des WESTFALEN-BLATTES aber findet der Franzose keinen Platz.

Gianluigi Buffon (28, Italien)Der Torhüter der Italiener wurde im gesamten Turnier lediglich vom Elfmeterpunkt und durch ein Eigentor Zaccardos bezwungen. Zeigte viele starke Paraden, verkörperte absolute Weltklasse.

Gianluca Zambrotta (28, Italien)Die rechte ist die Abwehrseite des Mannes von Juventus Turin. Gemeinsam mit den Vereinskollegen Buffon hinter und Cannavaro neben sich bildete er eine Abwehrwand. Traf auch einmal ins Tor.

Fabio Cannavaro (32, Italien)Unglaublich, wie der 1,76 Meter große Abwehrchef auch in der Luft nahezu jeden Zweikampf gewinnt. Am Boden ist der Kapitän des neuen Weltmeisters sowieso nur selten auszuspielen.

Lilian Thuram (34, Frankreich)Zusammen mit seinem Innenverteider-Kollegen Gallas stand der Routinier so sicher wie eine Mauer vor Torhüter Barthez. Aufgrund ihrer starken Defensive kamen die Franzosen ins Finale.

Philipp Lahm (22, Deutschland)Weltklasse auf der linken Abwehrseite. Offensiv setzte der Abwehrzwerg von den Bayern ebenfalls Akzente, behauptete sich in den Zweikämpfen, schlug gute Flanken. Außerdem Traumtorschütze gegen Costa Rica.

Patrick Vieira (30, Frankreich)Der Chef im defensiven Mittelfeld der Equipe tricolore ordnete das Spiel in der Defensive, setzte auch Akzente nach vorne. So tauchte Vieira oft gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, kam auf zwei Treffer und zwei Vorlagen.

Maniche (28, Portugal)Moderner kann die Rolle im defensiven Mittelfeld nicht interpretiert werden. Nach hinten dicht, nach vorne Antreiber und Torschütze. Dank des Chelsea-Spielers schaffte Portugal den zweiten Halbfinaleinzug seiner WM-Geschichte.

Andrea Pirlo (27, Italien) Der Schweiger vom AC Mailand traf auch die Deutschen mitten ins Herz, als er im Halbfinale Grosso das 1:0 auf dem Silbertablett servierte. Kaum ein anderer spielt so geniale Pässe wie Pirlo.

Luis Figo (33, Portugal)Belehrte alle die eines Besseren, die den gealterten Inter-Star aufs Abstellgleis schieben wollten. Auf der rechten Seite immer noch eine Klasse für sich.

Joe Cole (24, England)Weil Cristiano Ronaldo (Portugal) oft zu eigensinnig und Zé Roberto (Braslien) nicht klassisch links offensiv spielte, gebührt dem konstanten Chelsea-Außen der Platz in der Welt-Elf. Erzielte ein Wahnsinnstor gegen Schweden.

Miroslav Klose (28, Deutschland)Wenn es an Kloses internationaler Klasse noch Zweifel gab, sind sie jetzt ausgeräumt. Dem besten Turniertorschützen (fünf Treffer) gebührt die Solo-Rolle im Angriff.

Jürgen Klinsmann (41)Sogar die englischen Zeitungen huldigen Kinsi. Das sagt alles über den Trainer des Turniers.

Artikel vom 11.07.2006