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Stammzellen
helfen Herz


Rostock (dpa). Ein in Rostock entwickeltes Verfahren zur Behandlung von Herzinfarktpatienten mit Hilfe von Stammzellen könnte in wenigen Jahren weltweit Standard werden. Die Gruppe um Herzchirurg Gustav Steinhoff hat eine zweijährige Studie an 40 Patienten erfolgreich abgeschlossen, denen nach einem Infarkt körpereigene Stammzellen ins Herz gespritzt wurden. Die Zellen regenerierten das geschädigte Herz und verbesserten bei zwei Dritteln der Patienten die Pumpleistung deutlich. Stammzellen aus dem Knochenmark dienen eigentlich der Blutbildung. Seit einigen Jahren vermutet man, dass diese Zellen auch über die Blutbahn durch den Körper wandern und an geschädigten Partien »Reparaturen« vornehmen können. Die Rostocker spritzen nun Stammzellen direkt an den Ort der erwünschten Wirkung - ins Herz. Dabei verwandeln sich die Stammzellen, so Steinhoff, nicht in Herzmuskelzellen - für Pumparbeit zuständig - sondern werden unter anderem zu Gefäßzellen.

Artikel vom 08.07.2006