29.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Experten warnen vor Desinfektionsmitteln
Viele Deutsche entpuppen sich beim Hausputz als Hygienefanatiker. Laut einer GfK-Umfrage im Auftrag der »Apotheken Umschau« setzt knapp ein Viertel der Bundesbürger (23,2 Prozent) mindestens einmal pro Woche ein Desinfektionsmittel ein. Mehr als die Hälfte der Befragten (58,5 Prozent) gab an, dies zumindest gelegentlich zu tun. Doch der Hausgebrauch dieser chemischen Keulen ist laut Privatdozentin Constanze Wendt vom Hygiene-Institut der Universität Heidelberg nicht ungefährlich: Die Risiken solcher Substanzen seien größer als ihr Nutzen. »Das Reinigungspersonal in Kliniken wird nicht umsonst im Umgang mit Desinfektionsmitteln geschult«, argumentiert Wendt. Sinnvoll sei der Einsatz nur in Ausnahmefällen - etwa in Haushalten, in denen Menschen mit geschwächtem Immunsystem leben.

Artikel vom 29.07.2006