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Max Stürmer liest heute Abend im Movie aus seinem Debüt-Roman. Beginn ist um 20 Uhr.

Eine Geschichte über das Erwachsenwerden

Max Stürmer legt Debüt-Roman vor -ÊLesung im Movie


Von Uta Jostwerner (Text und Foto)
Bielefeld (WB). Erste große Liebe, erste eigene Wohnung, Abnabelung von Eltern und alten Freunden. Kaum selbst den Jahren des Neuanfangs nach der Schulzeit entwachsen, erzählt Max Stürmer (24) in seinem Debüt-Roman »Where is my mind -ÊSein Pfad« eine Geschichte über Selbstfindungsprozesse und das Erwachsenwerden.
»Auf den ersten Blick eine ganz normale Geschichte, die jedoch am Schluss eine unerwartete Wendung nimmt«, erzählt der junge Bielefelder Buchautor, der den Leser zum genauen Hinsehen animieren möchte.
Nachdem der Roman Ende des vergangenen Jahres im Leipziger Engelsdorfer Verlag erschienen ist, befindet sich Stürmer nunmehr auf Lesereise durch Ostwestfalen. Am heutigen Freitag, 20 Uhr, ist er mit seiner musikalischen Lesung im Movie zu Gast. In den Lesepausen serviert er Musik - von Klassik über Filmmusik bis hin zu Rock und Pop.
»Die Mischung aus Musik und Lesung kommt gut an«, hat er bei der Premiere in der Universität Bielefeld unlängst erfahren. Das Publikum wollte ihn gar nicht mehr von der Bühne lassen und löcherte ihn nach der Veranstaltung noch mit Fragen.
Und obwohl für eine jüngere Zielgruppe geschrieben, gibt es positive Rückmeldungen von älteren Menschen, die die Geschichte und den knappen, präzisen Erzählstil schätzen, weiß Stürmer zu berichten, der als literarisches Vorbild Max Frisch nennt. Ein Homo Faber sei sein Romanheld aber nicht, betont der 24-Jährige.
Geschrieben habe er schon immer, erzählt Max Stürmer. »Andere machen Musik oder spielen Fußball. Ich schreibe eben«, sagt er, der die Schriftstellerei bislang noch als reines Hobby begreift, auch wenn er bereits an zwei weiteren Romanen schreibt und Kurzgeschichten ohne Ende produziert.
Unterstützung für seinen ersten Roman erhielt der gebürtige Gütersloher von seinem ehemaligen Deutschlehrer Rainer Goersch. »Der hat mich immer wieder ermutigt, weiterzumachen«, sagt Max Stürmer, der ähnlich wie sein Protagonist an einem Wendepunkt steht und nach kaufmännischer Ausbildung und Arbeit nunmehr ein Studium anstreben möchte. Beworben hat er sich für Theatermanagement, BWL sowie Germanistik. Noch ist unklar, in welchem Fach er einen Studienplatz bekommt. Nur soviel: Schreiben wird er auch weiterhin.

Artikel vom 07.07.2006