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Sieben Künstler mit spezifischen Auffassungen

MARTa in Herford eröffnet morgen die neue internationale Ausstellung »7 auf einen Streich«


Herford (WB/pjs). Differenzierte Einblicke in sieben verschiedene Positionen aktueller internationaler Kunst ermöglicht die Ausstellung »Sieben auf einen Streich«, die morgen um 16 Uhr im MARTa eröffnet wird. Bis 27. August werden Exponate von sieben Künstlern gezeigt, die in ihrer Heimat bekannt sind und auch schon international zu sehen waren, in Deutschland aber bislang noch wenig Beachtung fanden.
Jeder der Künstler arbeitet in spezifischer Weise mit Zeichnung, Malerei, Skulptur, Architektur oder Design: Mit der Konfrontation dieser Positionen werden einerseits Querschnitte durch das jeweilige Gesamtwerk ermöglicht und andererseits die Vielfalt des europäischen Kunstschaffens nachvollziehbar gemacht.
Der Franzose Eric Baudart greift auf das »Ready-made« zurück, verrätselt beispielsweise in der Arbeit »Wallboxter« ein funktionales Objekt - den Lufteinlass eines Sportwagens - und gestaltet es als Element einer ästhetischen Inszenierung an der Galeriewand. Fernando Sánchez Castillo aus Spanien arbeitet mit Elementen von Denkmälern, deren Ausdruck von Macht er ebenso hinterfragt wie die damit verbundenen Aspekte der Verdrängung und der Erinnerungskultur. Aaron van Erp (Niederlande) greift in seinen Ölgemälden hochaktuelle Aspekte menschlicher Beziehungen und fataler Objektbezogenheit auf.
Andrea Fogli (Italien) präsentiert einen Zeichnungszyklus, der die Tage eines Jahres umfasst. Der Brite Perry Roberts arbeitet mit raumbezogenen Wandgestaltungen und präsentiert drei Entwürfe, die er mit dem Möbelunternehmen Frommholz (Spenge) entwickelte. Hannes van Severen (Belgien) zitiert in seinen Arbeiten historische Formen des Möbels, die er aber bis zur Funktionslosigkeit fragmentiert. Der Deutsche Jürgen Stollhans schließlich bearbeitet Bildthemen aus Kunst und Alltag sowie wissenschaftliche und populäre Bildformen, die er miteinander in Beziehung setzt.

Artikel vom 07.07.2006