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Jauch-Hochzeit

Fotografieren verboten!


Er ist charmant, intelligent, witzig, frech - und unbestritten einer der Stars der Fernseh-Branche. Ob Quiz, Show, Sportübertragung oder Magazin: Was Günther Jauch vor der Kamera auf seine burschikose Art anpackt, wird für den Sender in aller Regel zu Quoten-Gold. Der Moderator selbst, so darf der Zuschauer getrost annehmen, ist dabei auch kein Armer geblieben.
Und Jauch hat Prinzipien, wie er gern hin und wieder betont. Was er mit Werbung verdiene, das spende er, hat der Medienmann klargestellt. Und seine Familie - die langjährige Lebensgefährtin und die vier Kinder - hält er aus dem Rummel heraus, der ihm aus seiner beinahe alltäglichen TV-Präsenz erwächst.
Dafür ließ er nun bereits im Vorfeld seiner Hochzeit gerichtlich feststellen, dass auch eine öffentliche Person wie er das Recht auf ein Privatleben hat. Fotografieren streng verboten!
Ist das nun konsequent - oder scheinheilig? Schließlich macht der Fernseh-Profi in seinem Berufsleben ja durchaus selbst - etwa in »stern TV« - Quote und somit Geld damit, anderer Leute Privatleben in außergewöhnlichen Situationen tief auszuleuchten. Darf so einer bei sich selbst »dicht machen«?
Die Antwort lautet: Ja. TV-Unterhalter, die mit ihrem Privatleben zur Shownummer geworden sind, hat's schon genug gegeben. Dass er sich diesem Zirkus fernhält - auch das ist letztlich eine Qualität des Günther Jauch. Ingo Steinsdörfer

Artikel vom 07.07.2006