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Gesund
'Siehste', tönt es aus der Küche durch das ganze Haus, 'ich habe es ja immer gewusst.' Als er näher kommt, tippt sie aufgeregt mit dem Finger auf jene Zeitungsmeldung, die endlich ihr jahrelanges Ankämpfen gegen seine ungläubigen Blicke als heroische Tat darstellt. 'Die Wärmflasche wirkt wie Medizin, zitiert sie euphorisiert ob dieser wissenschaftlichen Feststellung. 'Ja, ja,' entgegnet er. 'Wenn dass so ist, bist du medikamentenabhängig,' schießt es ihm erst durch den Kopf und dann aus dem Mund, auch im Hochsommer vor Augen, wie sie (mit Ausnahme dieser kurzen Spanne von Mitte Juni bis Ende August) nie ohne ihre geliebte Wärmflasche anzutreffen ist.Heinz Stelte
Welle der Hilfe
für die Brandopfer
Bielefeld (hz). Nach dem verheerenden Brand in der Doppelhaushälfte am Quellenweg 9 (Bericht in der Samstagsausgabe) rollt für die betroffene siebenköpfige Familie Popat eine Welle der Hilfsbereitschaft. »Es ist ganz toll«, berichtete gestern Mutter Heike unter anderem von spontanen Spendensammlungen der Nachbarn fürs Essen.
Auch gebe es eine feste Notunterkunft bei der direkten Nachbarin in der unversehrten Doppelhaushälfte am Quellenweg 11. Die Popats und ihre fünf Kinder können eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit Einbauküche bis zum Wiedereinzug in ihr Heim nutzen. Doch bis dahin wird es mindestens noch bis zum November dauern.
Dennoch fehlt es Familie Popat, die beim Feuer in der Nacht zu Freitag alles verloren hat, weiter am Nötigsten. Dringend gebraucht werden Schränke oder Regale mit Schubladen zum Verstauen der Wäsche und eine Waschmaschine. Die zuckerkranke Mutter Heike sucht Kleidung der Größe 52, der 19-jährige, fast zwei Meter große Sohn Dominik Hosen mit Länge 36 und Bundweite 32 sowie Schuhe der Größe 48. Wer helfen möchte, der möge sich am Quellenweg 11 oder bei Familie Popat unter Tel. 01520/3785555 melden.






Bekenntnis-Gottesdienste: Am 24. März 1934 fanden, nach einem Aufruf von Bekenntnispfarrern in den Gemeinden, überall in Westfalen Bekenntnis-Gottesdienste statt - in Bielefeld in der Neustädter Marienkirche und in der Ausstellungshalle. Um nicht angreifbar zu sein, waren die Gottesdienste als Versammlungen mit geschlossenem Charakter deklariert worden. Auf diese Weise wollte man der nationalsozialistischen Kirchenpolitik Widerstand leisten.
© WESTFALEN-BLATT Folge 802

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Artikel vom 10.07.2006