06.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Peter Schwabedissen kritisiert Politiker

Reform verdient Rote Karte

Kreishandwerkerschaft kritisiert Große Koalition


Bielefeld (WB). Die von der Großen Koalition angekündigte Erhöhung der Krankenkassenbeiträge stößt im Bielefelder Handwerk auf Unverständnis und Ablehnung. »Seit Jahren sprechen die Verantwortlichen Politiker von der Notwendigkeit, die Lohnzusatzkosten zu senken, damit wieder mehr Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden«, erklärte der stellvertretende Kreishandwerksmeister, Peter Schwabedissen. »Und was passiert? Uns wird eine weitere Anhebung der Lohnzusatzkosten angekündigt. Widersprüchlicher kann Politik kaum sein.«
Gerade das personalintensive Handwerk sei auf eine Senkung der Nebenkosten dringend angewiesen. Für eine Belebung der Nachfrage sei eine Senkung der Arbeitskosten unumgänglich. Schwabedissen: Die Rechnung ist denkbar einfach. Mehr Aufträge bedeuten mehr Arbeit, mehr Arbeit bedeutet mehr Arbeitsplätze und Lehrstellen.« Jeder Maßnahme, die einer solchen Entwicklung zuwider laufe, gebühre die Rote Karte.
Schon die dreiprozentige Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007 habe im Handwerk für Unruhe gesorgt. Das Handwerk könne diese Mehrbelastungen nicht kompensieren, so dass die erbrachten Leistungen teurer würden. Auf der anderen Seite werde den Verbrauchern immer mehr Geld entzogen.

Artikel vom 06.07.2006