Von Sabine Schulze Bielefeld (WB). Die Orthopädie an den Städtischen Kliniken Bielefeld hat einen neuen Chefarzt: Gestern ist Prof. Dr. Ludger Bernd, 50, in sein Amt eingeführt worden. Er ist Nachfolger von Privatdozent Dr. Martin Engelhardt, der nach München gewechselt ist.
Bernd ist in Wuppertal geboren, er wuchs auf in Herford und Büren. Nach dem Abitur im Jahr 1974 und anschließendem Militärdienst nahm er zunächst in Freiburg das Studium der Volkswirtschaft auf, bevor er auf Medizin umschwenkte und in Bonn, Bochum, Göttingen und Heidelberg studierte. Nach Staatsexamen und Promotion war Bernd am Pathologischen Institut des Klinikums Mannheim und an der Chrirugrischen Universitätsklinik Heidelberg tätig. 1987 ging er an die Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg, die größte ihrer Art im deutschsprachigen Raum, war 1991 als Facharzt für Orthopädie anerkannt, wurde Oberarzt und 2001 leitender Oberarzt und erhielt 2004 eine außerplanmäßige Professur. Fachliche Spezialisierungen des Mediziners sind die Orthopädische Onkologie - die Therapie von Tumorerkrankungen des Skelettsystems - die Septische Orthopädische Chirurgie, also die Behandlung von Entzündungen an Knochen und Weichteilen. »Diese Entzündungen sehen wir vermehrt, insbesondere bei älteren Patienten mit verminderten Abwehrkräften und Erkrankungen wie Diabetes.« Selbstverständlich, betonen Dr. Ludger Bernd und Dr. Johannes Kramer, Geschäftsführer der Städtischen Kliniken, wird auch die Grundversorgung weiter geleistet und bleiben die geschaffenen Strukturen und Schwerpunkte - Engelhardt ist ausgewiesener Sportorthopäde - bestehen. Mit Bernds Spezialisierungen aber, so Kramer, wolle man den onkologischen Schwerpunkt weiter ausbauen und das Klinikum in Richtung Krebszentrum profilieren. Der neue Chefarzt ist mit einer Diplom-Psychologin verheiratet und hat drei Kinder im Alter von 17, 15 und 13 Jahren. Seine Hobbys sind Langlauf und Langstreckenlauf sowie Fotografie. Darüber hinaus engagiert sich Ludger Benrd seit mehr als 20 Jahren in Ländern der Dritten Welt, vor allem in Afghanistan. Regelmäßig opfert er einen Teil seines Urlaubs, um dort medizinische Hilfe zu leisten. Gerade erst ist er von einem zweiwöchigen Aufenthalt in Afghanistan zurückgekehrt.
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