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Angela Merkel (Bundeskanzlerin, CDU): »Schade. Es war ein super Spiel. Leider hat es nicht ganz gereicht, aber diese Mannschaft kann noch viel schaffen.«

Dirk U. Hindrichs (Geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter Schüco International KG, Bielefeld): »Die DFB-Elf hat gut gekämpft, wurde aber am Ende vom besseren Team, nach begeisterndem Spiel, besiegt. Trotzdem - lieber verlieren, als durch Mauerfußball gewinnen.«

Wolfgang Schäuble (Bundesinnenminister, CDU): »Beide Mannschaften haben großartig gespielt. Am Schluss hat der Glücklichere gewonnen. Wir haben eine tolle deutsche Nationalelf gesehen. Und wir erleben ein tolles Fest.«

Jos Luhukay (Trainer des Zweitligisten SC Paderborn 07): »Die deutsche Mannschaft hat alles gegeben und am Ende nur sehr unglücklich verloren. Sie hatte allen Grund, erhobenen Hauptes das Spielfeld zu verlassen. Diese eine Niederlage macht den überragenden Eindruck aus den vergangenen Wochen nicht zunichte. Gegen Italien ist es einfach unglaublich schwer zu spielen. Es gibt kaum eine Mannschaft, die besser verteidigen kann, dazu aber auch in der Offensive über so viel Potenzial verfügt. Bleibt diese junge deutsche Mannschaft ihrem begeisternden Offensivfußball treu, wird man an ihr auch in Zukunft noch sehr viel Freude haben.«

Dirk Niebel (FDP-Generalsekretär): »Die deutsche Mannschaft wird nicht Weltmeister, aber sie ist Meister unserer Herzen geworden. Sie ist im Halbfinale an einem Gegner auf Augenhöhe gescheitert. Sie hat uns bezaubert.«

René Müller (SC Paderborn 07): »Nach ausgeglichenen 90 Minuten hatte Italien in der Verlängerung etwas mehr vom Spiel und die besseren Chancen. Daher war der Sieg letztlich auch verdient. Es ist schade, dass Deutschland nicht im Finale vertreten ist, aber insgesamt hat die Mannschaft um Trainer Jürgen Klinsmann Sensationelles geleistet, eine unglaubliche Begeisterung ausgelöst. Ich hätte vor Turnierbeginn nicht für mich gehalten, dass der WM-Virus auch mich derart infizieren könnte, ich meine Wohnung mit Deutschland-Fahnen schmücken würde. Jetzt hoffe ich nur, dass Klinsi seinen Vertrag verlängert und den eingeschlagenen Weg fortsetzt.«

Petr Gabriel, DSC Arminia Bielefeld: »Beide Teams haben alles oder nichts gespielt. Ich habe allerdings kein Mittelfeld gesehen. Deutschland braucht nicht traurig zu sein, sie haben eine überragende WM gespielt.«

Michael Vesper (Grüne, Bielefeld, Vizepräsident des NRW-Landtages): »Schade, schade! Aber ich sehe das Positive: Unsere junge Mannschaft hat sich in den sechs WM-Spielen stetig gesteigert und zuletzt weltmeisterlich aufgespielt. Dass sie - so hoffe ich - nun Dritter wird, ist ein toller Erfolg, der auf unser ganzes Land ausstrahlt. Für mich ist das mehr wert als der mit Mühe und Not und unsäglichem Spiel errungene Vizetitel vor vier Jahren. Nun kommt es darauf an, die befreite und befreiende Stimmung der letzten Wochen zu halten. Grund genug haben wir: Die Welt war - und ist noch - wirklich zu Gast bei Freunden, sie sieht Deutschland mit anderem Blick. Der (Fußball-)Sport hat unserem Land damit einen großen Dienst erwiesen: Wir sind ungezwungener geworden und zu einem Patriotismus fähig, der sich nicht von anderen abgrenzt und gegen niemanden richtet.«

Gerhard Weber (Vorstandsvorsitzender der Gerry Weber AG, Halle): »Ich war live in Dortmund dabei. Es war eine einmalige Atmosphäre und eines der besten WM-Spiele. Die italienische Abwehr stand kompakter als die deutsche, Die Italiener hatten auch die bessere Möglichkeiten. Für die deutsche Elf war es ein toller Erfolg, bis ins Halbfinale zu kommen.«

Artikel vom 06.07.2006