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»Löst Problem mit der FIFA - jetzt und hier«

Clubs rufen Politik und Verband zum Handeln auf - Minister: Gesetz geändert


Athen (dpa). Der Ausschluss des griechischen Fußball-Verbandes (HFF) von allen internationalen Veranstaltungen wird eventuell bereits heute aufgehoben. Wie der griechische Rundfunk gestern berichtete, will der für Sport zuständige Vizeminister Giorgos Orfanos dem Welt-Fußballverband FIFA in einem Brief mitteilen, dass er alle notwendigen Änderungen in einem neuen griechischen Gesetz durchgeführt hat. Sie sollen die geforderte Unabhängigkeit des griechischen Fußball-Verbandes garantieren. Dann könnte der von Otto Rehhagel trainierte Europameister doch an der Qualifikation für die EM 2008 teilnehmen.
Die Änderungen betreffen hauptsächlich das System, mit dem der Vorstand des griechischen Fußballverbandes gewählt wird sowie unter welchen Voraussetzungen staatliche Zuschüsse an die Vereine fließen.
Im griechischen Parlament geht heute eine dreitägige Debatte über das neue Sportgesetz weiter, das nach Ansicht der FIFA bislang unerlaubte Interventionen der Regierung in Athen in die inneren Angelegenheiten des griechischen Fußball Verbandes ermöglicht.
Das erwartete Einlenken von Orfanos kam nur Stunden, nachdem die Spitzenclubs Panathinaikos Athen und Olympiakos Piräus die politische Führung und den nationalen Fußball-Verband zur Lösung des Streits mit der FIFA aufriefen. »Löst das Problem mit der FIFA jetzt - hier und jetzt«, forderte der Besitzer von Panathinaikos, Ioannis Vardinogiannis, gestern im griechischen Fernsehen von Regierung und HFF-Vorstand.
Sollte die Suspendierung der griechischen Clubs von internationalen Wettbewerben aufrechterhalten werden, droht ihnen ein Verlust von 26 Millionen Euro.

Artikel vom 06.07.2006