Heute Ankunft an der Raumstation - Kacheln überprüft
Cape Canaveral/Houston (dpa). Erleichterung und Freude bei der NASA: Die US-Raumfähre »Discovery« ist nach ihrem erfolgreichen Start ohne Zwischenfälle auf dem Weg zur internationalen Raumstation ISS. Im Kontrollzentrum in Cape Canaveral wurde der gelungene Start im Fähnchen gefeiert. Foto: dpa Die Raumfähre mit dem Deutschen Thomas Reiter (48) und sechs US-Kollegen soll heute um 16.52 Uhr an der ISS andocken. Reiter wird dann als erster Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation ESA zu einem Langzeitbesuch von mindestens sechs Monaten auf der ISS bleiben. Der ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt, Daniel Sacotte, bezeichnete den bevorstehenden Langzeitaufenthalt von Reiter als Meilenstein in der bemannten Raumfahrt in Europa. Den ersten Tag im Weltraum verbrachten die Astronauten mit der Sicherheitsüberprüfung ihrer Raumfähre. Mit Hilfe von Lasern und einer Spezialkamera, die auf einem frei schwenkbaren Roboterarm montiert sind, können sie die Hitzekacheln in den besonders gefährdeten Bereichen inspizieren. Diese Daten sowie die bislang umfangreichsten Aufnahmen, die je beim Start eines Spaceshuttles gemacht wurden, werden von der US-Raumfahrtbehörde NASA ausgewertet. Danach steht in wenigen Tagen fest, ob die »Discovery« im Weltraum repariert werden muss oder ob sie ohne Probleme zur Erde zurückkehren kann. Nach Angaben von Programmmanager Wayne Hale ging beim Start am Dienstagabend aber alles glatt: »Ich habe nichts gesehen, dass uns irgendwelche Sorgen um die Gesundheit der Crew oder um die Raumfähre bereitet.« Der Spaceshuttle hob um 20.38 Uhr vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab. Achteinhalb Minuten später schwenkte die »Discovery« bereits in eine Erdumlaufbahn ein. Es war der erste Start der »Discovery« seit fast einem Jahr und erst der zweite seit der »Columbia«-Katastrophe vom 1. Februar 2003 mit sieben Toten. Die Rückkehr der sechs US-Astronauten ist für den 16. oder 17. Juli vorgesehen. Reiter soll Ende des Jahres von der ISS abgeholt werden. Dazu soll die Raumfähre am 14. Dezember starten.
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