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Israel verstärkt Angriffe

Nach palästinensischem Raketenbeschuss


Jerusalem/Gaza (dpa). Die israelische Regierung hat nach dem ersten palästinensischen Raketenangriff auf eine größere Stadt eine Verschärfung ihrer Militäroffensive beschlossen. Das so genannte Sicherheitskabinett um Ministerpräsident Ehud Olmert billigte gestern neue Einsätze gegen die regierende radikal-islamische Hamas-Bewegung im Gazastreifen und Westjordanland, wie die Regierung mitteilte. Am Dienstagabend war eine Kleinrakete des Typs Kassam erstmals im Zentrum der Küstenstadt Aschkelon eingeschlagen.
Die finnische EU-Ratspräsidentschaft kritisierte das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen als »unverhältnismäßig«.
In einer Mitteilung von Olmerts Büro war von der Einführung neuer »Spielregeln« in der Region die Rede. Der engste Ministerkreis habe eine »lang andauernde, in Stufen verlaufende Militäroperation« im Gazastreifen und Westjordanland gebilligt. Die Bewegungsfreiheit militanter Palästinenser solle durch eine Untertrennung des Gazastreifens in verschiedene Abschnitte eingeschränkt werden. Olmerts Büro dementierte jedoch Medienberichte über die angeblich geplante Einrichtung einer Sicherheitszone im nördlichen Gazastreifen.

Artikel vom 06.07.2006