08.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Fechterinnen
ohne Glück

Müller knapp besiegt


Izmir (dpa). Am vierten Tag der Fecht-EM fehlte den deutschen Florettdamen das Trefferglück zur erhofften Medaille.
Vize-Weltmeisterin Anja Müller (Tauberbischofsheim) scheiterte in Izmir im Achtelfinale am Freitag mit 9:10 Treffern nach der Verlängerung des »Sudden Death« gegen Adeline Wuilleme (Frankreich) mit 9:10 Treffern. »Es war knapp, wie immer und weil es so knapp war, ärgert es mich noch mehr«, sagte Müller nach der unglücklichen Niederlage gegen die WM-Mannschaftsdritte.
Müllers Tauberbischofsheimer Teamkolleginnen Katja Wächter, Carolin Golubytskyi und Sandra Bingenheimer waren bereits in der Runde der letzten 32 ausgeschieden. »Jede hätte heute eine Stufe weiter kommen können. Aber es war auch eine lange Saison und die zehrt an den Kräften«, sagte Florett-Bundestrainer Ingo Weißenborn, der sich besonders über Wächters Niederlage gegen die Ungarin Gabriella Varga ärgerte.
Trotz einer 12:4-Führung gab Wächter das Gefecht noch mit 14:15 ab. »Ich wollte so weiter fechten, wie ich angefangen hatte, aber ich wusste nicht mehr wo unten und oben ist«, sagte sie tief enttäuscht. »Das liegt mehr am Kopf«, konstatierte Weißenborn und erinnerte damit an den Unfalltod des ehemaligen Florett-Bundestrainers Paul Neckermann.

Artikel vom 08.07.2006