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Unkonventionelles Paris
abseits der Touri-Meilen
Abo-Vorteilsreise bietet diesen Monat absoluten Schnäppchenpreis
Paris kennt keine Pausen. Weder im Alltag noch als Touristenmetropole. Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten sind unabhängig von Jahreszeit und Wetter. Und weil die Stadt an Seine von Ostwestfalen aus so günstig erreichbar ist, gehört sie bei den Reise-Anbietern zum Standardangebot.Ob man Museen von Weltrang wie den Louvre oder das Centre Georges Pompidou besuchen möchte, klassische Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm oder die Kirchen Sacré-CÏur und Notre-Dame fotografieren will, die weltbekannten Shows im »Moulin Rouge« oder »Lido« genießen oder zu kulinarischen Genüssen bei Sterneköchen wie Alain Ducasse und Meister-Chocolatiers wie Christian Constant aufbrechen möchte -ÊParis ist das ideale Kurzreise-Ziel, um wirkliches Weltstadt-Flair zu erleben.
Modebewusste flanieren durch die Rue Faubourg-St.Honoré und prüfen das Angebot in den Designer-Boutiquen, wo es nicht nur Prêt-a-porter-Kollektionen, sondern zuweilen auch günstige Angebote aus den Zweitlinien der Edelschneider gibt. Obwohl Paris als eine der besterhaltenen Großstädte Europas mit herrlicher alter Bausubstanz gilt, kommen auch Freunde moderner Architektur auf ihre Kosten, beispielsweise in der Cité de la Défense oder am Arabien-Institut.
Paris lässt sich auch vorzüglich mit dem Fahrrad erkunden. Das mag manchem zwar angesichts des brodelnden Verkehrs auf dem Boulevard Péripherique oder der Avenue des Champs-Elysées eher wie eine Horrorvorstellung erscheinen, aber die vielen kleinen Seitengässchen und Parks lassen sich doch hervorragend mit dem Zweirad befahren. Die Devise lautet: Hauptstraßen meiden, sich einfach treiben lassen.
Noch skurriler: »Petite Ceinture«, die seit 1934 stillgelegten Metrogleise, auf denen sich wunderschön spazieren lässt.
Gerade, wer die klassischen Sehenswürdigkeiten bereits »abgehakt« hat, kommt in Paris dennoch auf seine Kosten. Man fahre zum Beispiel ins 12. Arrondissement und streife durch das Stadtviertel Reuilly. Das Viadukt des Kunsthandwerks in der Avenue Daumesnil war einst eine Eisenbahnlinie, sie verband von 1858 bis 1970 den Bastille-Platz mit dem Wald von Vincennes und mit Saint-Maur. Inzwischen wurden die ehemaligen Bahndämme in eine Grünanlage verwandelt und zu einem Promenadenweg ausgebaut.Ê Der Teil der Hochbahnstrecke mit seinen Viaduktbögen indes wurde zu einer Meile des Kunsthandwerks: Die gereinigten und restaurierten 71 Bögen beherbergen heute auf einer Länge von 1500 Metern Werkstätten und Verkaufsräume von Tischlern, Bildhauern, Tapetenmacher und vielen Künstlern.
Besonders sehenswert ist dort das kleine Museum des unkonventionellen Silbergeschirrs. Dieses Kuriositätenkabinett ungewöhnlicher Silbergegenstände wurde in einem der Viaduktbögen eingerichtet. Die Sammlung ist um sieben Themenbereiche herum gruppiert: Reise, Jagd, Mode, Toilettengegenstände (kleiner Nachttopf), Parfum und vor allem das Essen. Man entdeckt eine Teleskop-Gabel, eine Gabel-Messerkombination für Einarmige, Gegenstände aus England für den Tee, eine Serie von Objekten für Egoisten, einen holländischen Salzstreuer für Geizkragen, Zangen mit Widerhaken in Grätenform oder einen Zungenkratzer. Staunen ist garantiert!
Eine Besichtigung der Werkstatt ergänzt den Museumsbesuch.
Tipps wie diese ließen sich auch für die anderen Stadtbezirke zusamenstellen. Man könnte also ruhig einmal öfters nach Paris fahren. Wäre da nicht der Preis: Rund 260 Euro muss man allein für die Bahnfahrt berappen, dazu kommen die Übernachtungen.
Eine gute Alternative bieten daher die Reisen der ostwestfälischen Busunternehmer, die Paris in jedem Jahr mehrfach im Angebot haben.
Den Vogel schießt aber diesen Monat das WESTFALEN-BLATT mit seiner Abo-Vorteilsreise ab. Vom 27. bis 30. Juli nach Paris für nur 298 Euro - das ist wahrlich ein Schnäppchen. Zumal diese Tour auch einen Champagner-Empfang auf dem Marsfeld, eine Seine-Fahrt und Besichtigungen in Paris einschließt. Aber auch für Individualisten, die lieber ihre eigenen Wege gehen wollen, gilt: Billiger sind die Anreise und Übernachtung kaum zu bekommen... Deshalb eignet sich diese Tour nicht nur für Paris-Einsteiger, sondern auch für Kenner der Stadt, die mal wieder Neues entdecken wollen.
Thomas Albertsen 0521 / 52 99 630

Artikel vom 08.07.2006