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RichtigReicheverschont

Warum eine Beitragsbemessungsgrenze?


Zu Gesundheitsreform:
Hat wirklich jemand erwartet, dass die Politiker sich selbst in die Verantwortung nehmen?
Nach lautem Getöse, die Lasten auch auf die sogenannten »breiten Schultern« zu verteilen, ist in dieser Hinsicht nun gar nichts geschehen.
Was war alles angedacht wie die Beitragsbemessungsgrenze anzuheben, Steuern einzubeziehen, eine Bürgerversicherung für alle. Das wären ja nun Möglichkeiten gewesen, die Wohlhabenden in die Solidargemeinschaft zu integrieren. Nichts davon wird geschehen!
Ob privat oder gesetzlich versichert, die Beitragsbemessungsgrenze von 3562 Euro schützt alle Einkommen über diesem Betrag vor der prozentualen Zwangsabgabe von etwa 13 bis 15 Prozent ihres Bruttoeinkommens in die Gesundheitskasse.
Eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze würde zusätzliche mittlere Einkommen zwar mehr belasten und sicher auch etwas bringen. Die richtig Reichen blieben jedoch weiterhin verschont.
Mit welcher Begründung lässt sich überhaupt eine Beitragsbemessungsgrenze vertreten, außer der, dass die Reichen - und dazu zählen auch die Politiker - die Solidarität gern den unteren Einkommensklassen überlassen? Also weg mit der Beitragsbemessungsgrenze, die es so in anderen europäischen Ländern auch nicht gibt!
Wetten, dass unsere Volksvertreter es weiterhin verstehen werden, diese gerechteste aller Maßnahmen zu verhindern?
Sie fürchten sie wie der Teufel das Weihwasser, weil es dann auch an ihr Portemonnaie gehen würde.

KURT BLASCHKE 33184 Altenbeken

Artikel vom 22.07.2006