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Zwei neue
Zugpferde

Oberliga-Notizen


Bielefeld (WB). Noch ist die Weltmeisterschaft das beherrschende Thema sorgt für Ausnahmestimmung in Fußball-Deutschland. Für meisten Klubs der Oberliga Westfalen hat dagegen schon fast wieder der Alltag begonnen. Einige haben bereits mit der Vorbereitung auf die Saison 2006/07 begonnen.
Nach dem Publikumsrekord in der Vorsaion, noch nie hat es in der 4. Liga einen so große Resonanz mit insgesamt 170 000 Besuchern gegeben, stehen die Chancen für ein weiter wachsendes Interesse an der höchsten westfälischen Spielklasse nicht schlecht. Vier neue Vereine bereichern die Liga, darunter ein ganz besonderer: Preußen Münster.
Das Bundesliga-Gründungsmitglied tritt nicht nur mit dem vermutlich dicksten Etat (1 050 000 Euro) an, um sofort wieder den Weg in die Regionalliga zu schaffen, sondern hat auch ein richtiges Zugpferd in seinen Reihen. Ansgar Brinkmann, der »weiße Brasilianer« mit dem zweifelhaften Image des enfant terrible, hat im beschaulichen Münster angeheuert. Ein Mann, der es versteht, attraktiven Fußball zu spielen, der schon das Trikot vieler Vereine getragen hat (u.a. auch vom DSC Arminia), der aber offenkundig nicht immer kompatibel mit Mannschaften und Trainern ist. Der 37-jährige Routinier war schon mal an der Hammer Straße aktiv, 1990 spielte er eine Saison lang für den damaligen Zweitligisten.
Getoppt wird Brinkmanns Verpflichtung allerdings noch vom Deal des FC Schalke 04, Willi Landgraf für seine Oberliga-Mannschaft zu gewinnen. Willi Landgraf: Sympathieträger mit Kultcharakter und Rekordinhaber. 508 Spiele in der 2. Bundesliga, so viele wie kein anderer, bestritt er für RW Essen, FC Homburg, FC Gütersloh und Alemannia Aachen. Sein Markenzeichen: immer ein Lächeln auf den Lippen und immer hart am Mann. Ein Terrier, ein Läufer, ein Held der Massen.

Artikel vom 06.07.2006