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Auswählen, zahlen und genießen . . .

Wunschkonzert zugunsten der neuen Orgel in Neustadt Marien

Von Uta Jostwerner
Bielefeld (WB). Mühsam nährt sich das Eichhörnchen -ĂŠKleinvieh macht auch Mist. Beide sprichwörtlichen Redensarten stehen seit einigen Jahren sinnbildlich für die Bemühungen an der Neustädter Marienkirche, Spendengelder für die dringend benötigte neue Orgel aufzutreiben.

Tröpfchenweise, aber konsequent füllt sich die Kasse für den Orgelneubau. Nicht zuletzt darum, weil Kirchenmusikdirektorin Ruth M. Seiler und Pastor Alfred Menzel unermüdlich und stetig neue pfiffe Ideen kreieren, um willigen Geldgebern ein attraktives Spendenumfeld zu bieten. So sorgten in der Vergangenheit Tafelfreuden wie »Orgelma(h)l anders«, der Verkauf von Orgel-Pils oder eine Kunst- und Krempel-Auktion für Einnahmen auf der einen, und (Lust)-Gewinn auf der anderen Seite.
Nun ist es ein Wunschkonzert, das am Sonntag, 23. Juli, dem fünften Termin der Orgelsommer-Konzerte, Musikfreunde und Spender gleichermaßen auf den Plan rufen soll. Der Konzertbesucher kann im Vorfeld eine Wahl aus 20 vorgegebenen Orgelwerken (siehe Tabelle) vom Barock bis in die Moderne treffen, muss indes für jedes seiner ausgewählten Stücke einen Betrag von 15 bis 30 Euro entrichten.
Wünsche können per E-Mail (kantorat-neustadt@bitel.net), per Telefon (17 59 39) oder direkt im Gemeindebüro geäußert werden (Montag, Dienstag, Freitag von 9 bis 11.30 Uhr). Annahmeschluss ist Freitag, 14. Juli.
Bezahlt wird in bar im Gemeindebüro oder per Überweisung auf das Konto der Neustädter Marienkirche. Kontonummer: 21 32 207 bei der Sparkasse Bielefeld (BLZ 480 501 61). Unter dem Verwendungszweck sollte als Kennwort »Orgelwunschkonzert« stehen sowie der Name des Spenders und die Listennummer(n) des beziehungsweise der gewünschten Werke.
Sobald das Geld für den Musikwunsch eingegangen ist, gelangt das Stück auf den Programmzettel des Orgelsommerkonzerts. Auf Wunsch werden auch Spendenquittungen ausgestellt und der Name des Geldgebers im Konzert genannt.
Wie mehrfach berichtet, erwies sich eine Reparatur der jetzigen Kleuker-Orgel aus ökonomischen wie auch musikalischen Gesichtspunkten als nicht sinnvoll. So stimmte das Presbyterium bereits 1996 dem Neubau einer Orgel zu. Projektiert ist seither ein Instrument im Stile des romantischen Orgelbaus nach dem Vorbild des mitteldeutschen Orgelbaumeisters Friedrich Ladegast (1818 - 1905). Das mit rund 750 000 Euro veranschlagte Instrument muss indes ausschließlich durch Spenden finanziert werden. 147 000 Euro sind auf diese Art bislang zusammengekommen.

Artikel vom 05.07.2006