21-Jähriger soll Irakerin vergewaltigt haben - Vize-Minister entführt
Washington/Bagdad (dpa). Ein ehemaliger US-Soldat muss sich vor einem amerikanischen Gericht wegen der mutmaßlichen Vergewaltigung einer jungen Irakerin und vierfachen Mords verantworten. Der Bundesstaatsanwalt des US-Bundesstaates North Carolina erhob Anklage gegen den 21-jährigen Steven Green. Ihm wird vorgeworfen, zusammen mit drei anderen US-Soldaten im März in einem Privathaus nahe Mahmudija südlich von Bagdad das Mädchen vergewaltigt und sie dann mit drei Familienangehörigen erschossen zu haben. Die Tat sei sorgfältig geplant worden und sollte irakischen Aufständischen zur Last gelegt werden, so die Anklageschrift. Nach Attacken auf drei Parlamentsabgeordnete am Wochenende haben Bewaffnete gestern Vize-Elektrizitätsminister Raed al-Haris zusammen mit seinen 19 Leibwächtern entführt. Der Politiker und sieben seiner Sicherheitsleute wurden nach rund zehn Stunden wieder freigelassen. »Al-Arabija« meldete, die Kidnapper hätten Uniformen der irakischen Sicherheitskräfte getragen. Derweil bleibt das Schicksal der sunnitischen Parlamentsabgeordneten Tajsir Awadd al-Maschhadani und acht ihrer Leibwächter ungewiss, die am Samstag entführt worden waren.
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