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Pax-Familienfürsorge

Wettbewerb kostet Stellen


Mit der starken Mutter HUK-Coburg im Rücken will der kirchliche Versicherungsverbund Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge zu einem profitablen und wettbewerbsfähigen Versicherer aufsteigen. Zielgruppe sind dabei Menschen, die im Bereich Kirche, Diakonie und Caritas arbeiten. Ihnen will der »Versicherer im Raum der Kirchen« - kurz VRK - attraktive, sprich niedrige Tarife bieten. Das ist aus Sicht der Bürger zunächst einmal erfreulich. Es setzt aber andererseits auch ein »schlankes« Unternehmen voraus, in dem es weder Reibungsverluste noch Doppelbesetzungen gibt. So kommt es auch bei der Bruderhilfe zu weiteren Entlassungen. Für kirchliche Wohltaten ist da schlicht kein Platz.
Die VRK stehen mit dieser Entwicklung nicht allein da. Die gesamte Versicherungsbranche erlebt einen Konzentrationsprozess. Das zeigen die jüngsten Beispiele Allianz und Zürich-Versicherung (Stellenabbau) sowie Axa/Winterthur (Übernahme).
Mit Zusammenschlüssen ergeben sich für die Konzerne Synergieeffekte, die zum Abbau von Arbeitsplätzen genutzt werden. Der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft rechnet mit einem weiteren Abbau von drei Prozent der Arbeitsplätze in der Branche mit ihren - noch - 233000 Beschäftigten. Edgar Fels

Artikel vom 05.07.2006