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Aus dem
Leben eines
Volunteers

Ein Tagebuch von
Astrid Meier


Die WM war ein Supererlebnis


Mein letzter Einsatz bei dieser WM, und dann das Spiel Deutschland gegen Italien. Es ist einfach traumhaft, bei diesem Halbfinale so dicht am Spielfeldrand zu stehen. Idealer hätte es kaum enden können. Ich habe richtig Glück gehabt, so nahe bei der WM dabei gewesen zu sein. Dann auch noch zwei Spiele der Deutschen gesehen zu haben, rundet die Sache zusätzlich ab.
Der ganze Volunteer-Einsatz war ein Supererlebnis; es gibt überhaupt nichts an diesen knapp vier Wochen auszusetzen. Vom ersten Spiel am 10. Juni zwischen Trinidad & Tobago und Schweden bis jetzt war es eine unvergessliche Zeit. Natürlich war es auch anstrengend, aber es hat sich absolut gelohnt.
Vor dem gestrigen Spiel erhielten wir am Nachmittag noch unser letztes Briefing dieser Weltmeisterschaft. Noch einmal wurde höchste Konzentration von uns gefordert. Natürlich sollte auch beim letzten von insgesamt sechs Einsätzen nichts schiefgehen.
Im Volunteer-Center gab es einige Stunden vor dem Anpfiff sogar noch eine Andacht. Um 18 Uhr wurden die Stadiontore geöffnet, dann ging es so langsam los. Je näher der Anpfiff rückte, desto stimmungsvoller wurde es. Kein Wunder, bei weit mehr als 60 000 Zuschauern im Dortmunder Stadion.
Ich durfte gestern wieder die Fotografen zu ihren Plätzen führen. Natürlich wissen die inzwischen auch, wo sie hin müssen. Und es war mir möglich, einiges vom Spiel mitzubekommen. Wenn das Publikum lauter wird, gucke ich natürlich ebenfalls hoch.
Nach dem Abpfiff stand ich dann in der Mixed-Zone. Dort müssen alle Spieler der beiden Mannschaften durch, das ist von der FIFA so vorgeschrieben. Also kamen alle an mir vorbei. Gestern die deutschen und italienischen Spieler, vorige Woche waren es noch Ronaldinho & Co. - Stars zum Anfassen. Es ist eigentlich schade, dass die WM für mich jetzt vorbei ist.
Eure

Artikel vom 05.07.2006