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Kassen: Reform teurer

Aufschlag von 0,5 Prozent nicht ausreichend

Hans Jürgen Ahrens, AOK-Deutschland.

Berlin (dpa). Der Gesundheitskompromiss zwischen Union und SPD droht für die 50 Millionen gesetzlich Krankenversicherten teurer zu werden als angekündigt.
Sowohl die Kassen als auch die Grünen warnten davor, der Beitragsaufschlag von 0,5 Prozentpunkten im kommenden Jahr werde nicht ausreichen, die neue Finanzlücke zu schließen.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) verteidigte die Beitragssatzerhöhung. Man brauche das Geld, »denn wir wollen, dass die Kassen schuldenfrei in ein neues System starten können«
Die neue Fondsbehörde sei »überflüssig und teurer«, sagt AOK-Deutschland-Chef Hans Jürgen Ahrens. »Wir brauchen wirklich keine Kreuzung aus Toll Collect und Hartz IV.«
Die CSU-Minister im Bundeskabinett haben nach Informationen des »Münchner Merkur« intern massive Kritik geübt. In der CSU-Präsidiumssitzung hätten Agrarminister Horst Seehofer und Wirtschaftsminister Michael Glos die Einigung als unzureichend bezeichnet. Seehofer sagte, die Reform müsse »in ein, zwei Jahren, jedenfalls in dieser Legislaturperiode noch einmal neu verhandelt werden«. Themen der Zeit

Artikel vom 05.07.2006