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Land macht Beamte zu Lehrern


Düsseldorf (WB). Die nordrhein-westfälische Landesregierung will nicht mehr benötigte Beamte und Angestellte mit Studium als Lehrer in die Schulen schicken. Das Angebot richte sich an Ingenieure, Betriebswirte, Naturwissenschaftler, Sozialpädagogen und Mediziner, deren Arbeitsplätze künftig wegfallen, berichtete das Schulministerium gestern. Mit diesem Konzept solle der Abbau der Landesverwaltung zur Beseitigung des Unterrichtsausfalls genutzt werden, sagte Schulministerin Barbara Sommer (CDU) aus Bielefeld.
Die Landesbediensteten sollen zunächst an den Berufskollegs eingesetzt werden, wo der Lehrermangel besonders groß ist. Zum Schuljahr 2007/2008 stünden für diese Quereinsteiger bis zu 250 Stellen zur Verfügung. Als Fächer kommen Elektrotechnik, Maschinentechnik, Mathematik, Englisch, Ernährungs- und Hauswirtschaft sowie Gesundheit in Betracht. Die künftigen Lehrer müssten eine zweijährige, berufsbegleitende Ausbildung absolvieren, sagte ein Sprecher des Schulministeriums dieser Zeitung. Die Wechsel erfolge freiwillig - Zwangsversetzungen werde es nicht geben.
Die neuen Lehrkräfte könnten auch an Hauptschulen im Ganztagsbereich sowie in Real- und Gesamtschulen eingesetzt werden. Handwerksmeister im Landesdienst könnten künftig etwa als Schulwerkstattleiter arbeiten.

Artikel vom 05.07.2006