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Selbst die
Dorfkneipe
wieder voll

Dehoga-Pausenbilanz

Bielefeld/Paderborn (WB/in). »Die Leute wollen Fußball unbedingt erleben -Êund zwar in der Gemeinschaft«, sagt Uwe Kirschner, Geschäftsführer des Dehoga-Kreisverbandes Paderborn.

Davon, sagt Kirschner, profitiere die gesamte Gastronomie vom Biergarten bis zur Pizzeria um die Ecke, in der sowieso immer der Fernseher läuft. »Selbst meine Dorfkneipe war noch niemals so voll wie jetzt zur WM-Zeit.« Nur piekfeine Speise-Restaurants gingen derzeit etwas unter, da es so viele WM-Muffel nicht gebe.
Besonders attraktiv seien natürlich Biergärten, Terrassen, Gartenlokale und andere Draußen-Gaststätten mit Großleinwand und Beamer oder in der Nähe von »Public viewing«-Treffs. Diese Beobachtung wird auch von Andreas Büscher, Hotelier im Bielefelder Stadtteil Quelle und Vorsitzender des Bielefelder Kreisverbandes im Deutschen Hotel- und Gaststätten-Gewerbe (Dehoga), geteilt. Im Gegensatz zu Paderborn und weiten Teilen Ostwestfalens gehören Büscher zufolge in Bielefeld auch die größeren Hotels zu den WM-Gewinnern. »Wie bei der CeBIT und andern großen Messen profitiert der Standort von den guten Zugverbindungen nach Dortmund und Hannover«, erklärte Büscher. Er selbst beherbergte eine größere Gruppe von Fußball-Fans aus Ecuador sowie einzelne Anhänger der niederländischen, englischen und der japanischen Nationalelf.
Zur Abrundung der Bilanz der OWL-Hotelerie gehört die Unterbringung der portugiesischen Nationalelf in der Gaststätte »Klosterpforte« in Marienfeld im Kreis Gütersloh, die erst gestern aufgegeben wurde. Büscher glaubt, dass die positive Stimmung in Deutschland noch eine Weile weiter trägt und dass davon auch die gebeutelte Hotel- und Gastronomiebranche profitieren wird. Auch würden die WM-Gäste, die sich in Ostwestfalen wohl gefühlt haben, zu Hause sicher Werbung für einen Urlaub am Teutoburger Wald machen.

Artikel vom 04.07.2006