04.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Stadionluft aus der Dose schnuppern


Dortmund (dpa/WB). Wer für das Halbfinalspiel Deutschland - Italien keine Tickets hat, aber trotzdem Dortmunder Stadionluft schnuppern will, kann zur Dose greifen. »Original Stadionluft« aus der Dortmunder Fußballarena verkauft eine Bochumer Firma in einer Dose mit Aufreißdeckel. Die Luft hat Firmenmitinhaber Thomas Gerres vor der WM mit einem Kompressor im Dortmunder Stadion in eine Gasflasche gezwängt. Eine Spezialfirma füllte sie dann in insgesamt 25 000 Dosen um. Eine Kamera habe er auch dabei gehabt, um die Echtheit zu beweisen, sagte Gerres.
»Viele Freunde sagten, wir haben keine WM-Tickets, würden aber gerne mal Stadionluft schnuppern«, erzählt Gerres, der sonst sein Geld als Radio- und Fernsehmoderator verdient. Dies brachte ihn und zwei Bekannte auf die Idee mit den Dosen.
»Größere Kontigente haben Firmen abgenommen für ihre Kunden oder ihre Mitarbeiter.« Insgesamt sei die Idee »bombig eingeschlagen«. Entsprechend haben die drei sich den Titel »Luft in Dosen« beim Patentamt München schützen lassen.
Neue Pläne sind in der Schublade: »Wir wollen jetzt Bundesliga-Luft verkaufen« - aus allen 36 Stadien der Ersten und Zweiten Liga. Damit wäre dann auch Luft aus den ostwestfälischen Arenen in Paderborn und Bielefeld als »Konserve« verfügbar.

Artikel vom 04.07.2006