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Jetzt um Platz drei
Dicht
am
DFB

Von Friedrich-Wilhelm Kröger
Auf ihrem langen WM-Weg ist Deutschlands Nationalelf noch nicht am Ende angekommen. Sie muss nach dem tränenreichen Ende im »Dortmund-Drama« nun einen Abstecher über Stuttgart machen, zum ungeliebten Spiel um Platz drei. Das Ausscheiden gegen Italien trotz der stärksten WM-Leistung ist jetzt erst einmal eine herbe Enttäuschung, und für die Spieler und ihre Trainer die Welt kurz vor Mitternacht so ein bisschen eingestürzt. Sie damit zu trösten, neue Maßstäbe für die Leistungen einer DFB-Auswahl gesetzt zu haben, werden sie im Moment sicher nicht hören wollen.
Sie haben den Titel verpasst. Allerdings handelte es sich um einen Eigenanspruch und nicht um eine Forderung. Kritikern oder Öffentlichkeit wäre das auch zu waghalsig erschienen. Weltmeister Deutschland? Ein traumhafter Tipp, nur etwas »verträumt« vielleicht. Aber dann wurde die Elf immer besser.
Mit dem vierten Triumph für Deutschlands Fußballer nach 1954, 1974 und 1990 wird ihr tolles Turnier nun zwar nicht belohnt, zu Traurigkeit besteht aber nicht lange Anlass Auch wenn der WM-Abschluss jetzt am Samstag in Stuttgart und leider nicht am Sonntag in Berlin erfolgt. Kleines Finale statt großes Endspiel.

Artikel vom 05.07.2006