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Kleine Tiere mit Weitsicht

Animationsfilm »Ab durch die Hecke«

Es ist nicht der Mensch, der in dieser Geschichte aus seinem Garten die Natur beobachtet. Es sind die kleinen Tiere, die uns mit einem Blick über die Hecke durchschauen und die Krone der Schöpfung mit ihren bissigen Kommentaren ganz schön peinlich aussehen lassen.
Die satirische Weltsicht der Schildkröte Verne und des Waschbären Richie lieferte bereits den Stoff für einen erfolgreichen Comic. Nach dieser Vorlage schufen die »Shrek«-Macher aus den DreamWorks-Studios am Computer das rasante Trickfilmabenteuer »Ab durch die Hecke«.
Der Waschbär Richie, ein charmanter Gauner und Einzelgänger, hat ein Problem: Durch seine Schuld ist einem Bären ein voller Wagen Essen abhanden gekommen. Jetzt muss er in kürzester Zeit Ersatz beschaffen - oder er wird selbst zum Futter. Deutschland hat mit dem realen Braunbären »Bruno« in Bayern in diesem Sommer ja schon eine Bärengeschichte erlebt - doch Amerika ist offensichtlich ein Land, das sich viel weniger an den zotteligen Tieren in der Nachbarschaft stört.
Richie ist klar, dass er Hilfe braucht. Die sucht er sich bei der kleinen Tierbande der Schildkröte Verne. Dazu gehören ein Eichhörnchen, ein Stinktier und eine Beutelratte. Sie leben in einem kleinen Waldstück am Rande einer riesigen Vorstadt und versuchen, ihre menschlichen Nachbarn nach Kräften zu ignorieren. Die Siedlung ist böse, hatte Verne verfügt, und daran zweifelt keiner ihrer Freunde. Was Richie, der mit Hilfe eines Futterkatalogs ausgerechnet bei den Menschen schnell Berge von Essen beschaffen will, natürlich gar nicht in den Kram passt.
Dem Waschbären Richie, der im Original von Bruce Willis gesprochen wird, leiht in der deutschen Fassung der Filmschauspieler Götz Otto seine Stimme. Der 38-Jährige, bisher bekannt als schurkischer Gegenspieler von James Bond in »Der Morgen stirbt nie« und als Hitlers Adjutant in »Der Untergang«, stellt damit seine Vielseitigkeit unter Beweis.

Artikel vom 06.07.2006